Mikrobiom-Analyse der aeroben und anaeroben Leitkeime, Schimmelpilze, Hefen sowie die quantitative Untersuchung auf Verdauungsrückstände, α-1-Antitrypsin, Calprotectin, Gallensäuren, Pankreas Elastase, sekretorisches IgA und Zonulin (Leaky Gut Syndrom)
Das Verdauungssystem und insbesondere der Darm sind von zentraler Bedeutung für unsere Gesundheit. Dies wird vor allem bei der Betrachtung seiner Immunfunktion klar: Mehr als 50% aller menschlichen Immunzellen sind im Darm angesiedelt.
Durch die unterschiedlichsten Beeinträchtigungen – von der Ernährung über dauerhafte Stresszustände bis hin zu chronischen Krankheiten, kann die Darmgesundheit beeinträchtigt werden. Dies zeigt sich dann beispielsweise an einer gestörten Darmflora, also an einem Ungleichgewicht innerhalb der Keimbesiedelung des Darms. Die Folgen können die Lebensqualität beeinträchtigen. So kommt es durch eine Fehlbesiedelung des Darms zum Beispiel zu Blähungen, Reizdarm, Verstopfungen oder Entzündungen im Darm.
Mit dem Gesundheitscheck Darm Plus erhalten Sie Klarheit über die Zusammensetzung und den Zustand Ihrer Darmflora.
Diesen Darmtest können Sie ohne viel Aufwand einsetzen: einfach und diskret, bequem von zuhause aus. Sie benötigen dafür keinen Termin beim Arzt, sondern können die Probe selbst nehmen und an unser akkreditiertes Partnerlabor GANZIMMUN senden.
Besonders zu empfehlen ist der Test, wenn Sie von unklaren Magen-Darm-Beschwerden betroffen sind. Dazu können zum Beispiel häufig auftretende Verstopfung, Durchfall und Übelkeit gehören. Darüber hinaus wird der Gesundheitscheck Darm Plus häufig in folgenden Fällen genutzt:
Hinweis: Falls Sie von akuten oder gravierenden Darmbeschwerden betroffen sind, die zum Beispiel mit Fieber oder starken Durchfällen einhergehen, wenden Sie sich bitte umgehend an eine ärztliche Praxis Ihres Vertrauens.
Für die Durchführung dieses Tests ist lediglich eine Stuhlprobe nötig. Wenn Sie nach der einfachen Anleitung vorgehen, die Ihrem Testset beiliegt, können Sie diese ganz einfach sammeln und in das Probenröhrchen geben. Bitte verschließen Sie das Gefäß gut und versehen Sie es mit dem Etikett.
Bevor Sie die Probe verschicken, füllen Sie den Probenbegleitschein aus. Die Angaben werden benötigt, um Ihre Probe im Labor richtig zu beurteilen. Geben Sie den Schein und das Versandgefäß in die vorfrankierte Versandtasche. Der Versand sollte nicht zum Wochenende oder vor Feiertagen erfolgen.
Nach etwa 5-7 Werktagen sind alle Untersuchungen abgeschlossen und Ihr Befund wurde erstellt. Sie erhalten die Ergebnisse per Post und können Sie zusätzlich online über die Befundabfrage abrufen. Wenn Sie möchten, schicken wir die Auswertung auch zusätzlich an die Sie betreuende Praxis.
Welche Bakterien sich im Darm gut ausbreiten können, hängt unter anderem vom pH-Wert ab. Es geht also darum, ob das Milieu darin tendenziell sauer oder basisch ist. Bei Erwachsenen sollte der im Stuhl ermittelte pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Falls der Wert sehr hoch ist, können sich unter anderem weniger der gesunden Bifidobakterien und Lactobacilli bilden.
Über den pH-Wert hinaus ermitteln wir beim Gesundheitscheck Darm Plus auch die Stuhlkonsistenz.
Die Bezeichnung „aerobe Leitkeime“ bzw. „Aerobier“ verdanken diese Keime ihrem Umgang mit Sauerstoff. Sie benötigen ihn für ihre Existenz und können ihn optimal verwerten. Die größten Mengen aerober Keime findet man in der Darmflora, also im oberen Bereich des menschlichen Darms. Lediglich Colibacterien – auch Aerobier – halten sich vor allem im Dickdarm auf.
Eine besonders bedeutsame Gruppe innerhalb der aeroben Keime sind die Enterobacteriaceae (auch Enterobakterien). E. coli-Bakterien, Citrobacter, Enterobacter, Hafnia, Klebsiellen, Morganella, Proteus, Pseudomonas, Serratia und Yersinia gehören alle in diese Keimgruppe.
Beim Gesundheitscheck Darm Plus prüfen wir das Vorkommen folgender aerober Keime Ihrer Darmflora:
Diese Keime werden als anaerob bezeichnet, weil sie in einem Milieu mit wenig oder ohne Sauerstoff optimale Bedingungen vorfinden. In dieser Hinsicht arbeiten Sie also gegenteilig zu den Aerobiern. Zu den anaeroben Leitkeimen, die wir in Ihrem Test ermitteln, gehören unter anderem die gesundheitsförderlichen Bifidobakterien und Laktobazillen. Zu den weniger gesunden Anaerobiern zählt zum Beispiel Clostridium difficile.
Wenn Sie sich für den Gesundheitscheck Darm Plus entscheiden, ist die Untersuchung auf folgende Anaerobier enthalten:
Einige Pilzarten sind im menschlichen Darm heimisch und unterstützen dort beispielsweise den Abbau von Nährstoffen. Ein Übermaß oder die Besiedelung mit bestimmten Pilzgattungen kann zu Beschwerden führen. In diesem Test ermitteln wir Ihren aktuellen Besiedelungsstatus folgender Pilze:
Liegen die Fettwerte im Stuhl außerhalb der empfohlenen Referenzwerte, kann dies ein Hinweis auf eine Verdauungsstörung sein, beispielsweise ausgelöst von einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Ein fettiger Stuhl oder „Fettstuhl“ kommt zum Beispiel vor, wenn die Darmzellen das Fett aus der Nahrung nicht vollständig aufnehmen können, wenn dem Organismus Gallensäure fehlt.
Bei sehr hohem Wassergehalt im Stuhl, spricht man auch von wässrigem Stuhl oder wässrigem Durchfall. Problematisch wird ein solcher Stuhl beispielsweise durch die Dehydration, also die Austrocknung des Körpers, wenn er in großen Mengen Wasser verliert. Zu den Ursachen des wässrigen Stuhls gehören neben akuten Infektionskrankheiten auch chronische entzündliche Darmerkrankungen sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien.
Die Ausscheidung von Eiweiß mit dem Stuhl ist normalerweise gering. Liegen hier erhöhte Werte vor, so kann das für eine verminderte Funktion der Bauchspeicheldrüse sprechen. Es kann aber auch die Folge einer Fehlernährung sein.
Bei Menschen mit einem gesunden Darm lässt sich in der Regel nur wenig Stärke im Stuhl finden. Ist doch mehr davon vorhanden, so kann dies beispielsweise an einer mangelnden Stärkeverdauung liegen (zum Beispiel hervorgerufen von einem Mangel an Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit). Schließlich kann auch der übermäßige Verzehr von Stärke zu den hohen Werten führen.
Wenn im Stuhl ein hoher Zuckergehalt nachweisbar ist, kann dies auf eine Kohlehydratintoleranz, einer Laktoseintoleranz oder an einer Fruchtzucker-Verdauungsstörung zurückzuführen sein.
Das Eiweiß Alpha-1-Antitrypsin kann auf einen Entzündungsprozess hinweisen, wenn es bei der Laboruntersuchung in großen Mengen im Stuhl gefunden wird. Auslöser einer solchen Entzündung können akute oder chronische Erkrankungen sein, dazu zählen u.a. ein einfacher Darminfekt oder eine Darmkrankheit wie Morbus Crohn.
Zonulin gilt als Marker für das sogenannte „Leaky Gut-Syndrom“. Bei dieser Störung ist die Darmschleimhaut wesentlich durchlässiger als bei darmgesunden Menschen. Dies hat zur Folge, dass fettunlösliche Stoffe, Keime und andere Substanzen ungehindert in den Blutkreislauf gelangen können. Das belastet das Immunsystem der betroffenen Menschen und kann neben Magen-Darm-Beschwerden und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Migräne oder allgemeinem Unwohlsein führen.
Calprotectin ist ein Protein, also ein Eiweiß. Erhöhte Werte in der Stuhlprobe können darauf hinweisen, dass das Immunsystem derzeit sehr aktiv ist. Die hohen Werte gelten daher auch als Marker für Entzündungen im Darm.
Bei der Pankreaselastase (auch pankreatische Elastase genannt), handelt es sich um ein Verdauungsenzym. Es wird von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet. Bei verschiedenen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse kann die Entstehung der Elastase gestört bzw. gehemmt sein. Man erkennt dies an sehr niedrigen Pankreaselastase-Werten im Stuhl. Die Folgen für die betroffene Person können starke Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fettstuhl, Nährstoffmangelzustände oder auch Gewichtsverlust sein.
Wenn die Darmflora Gallensäuren zu stark abbaut, kann es zu einem Gallensäuremangel kommen. Dieser kann sich auch im Rahmen der Stuhldiagnostik zeigen. Ein Grund für eine solche Störung kann eine übermäßige Besiedelung des Dünndarms mit Bakterien der Dickdarmflora sein. Man spricht hier auch vom sogenannten „Overgrowth-Syndrom“.
Darüber hinaus kann es auch bei einer Ileumdysfunktion (Fehlfunktion des Ileums oder „Krummdarms“, der ein Abschnitt des Dünndarms ist) zu einer Reduktion der Gallensäuren kommen.
Mangelt es dem Organismus an Gallensäuren, so kann dies einen fettigen Stuhl begünstigen.
Das sekretorische IgA (sIgA) ist ein Immunglobulin (Antikörper), das im Darm gebildet wird. Die Menge an sIgA hängt unter anderem davon ab, wie die Darmflora insgesamt zusammengesetzt ist. Die Hauptaufgabe des Antikörpers ist es, die Darmschleimhaut vor eindringenden Fremdstoffen bzw. Erregern zu schützen. Wie bei anderen Antikörpern weisen auch hier besonders hohe Werte auf eine akute Infektion oder Entzündung hin. Zu sehr niedrigen Werten kann es zum Beispiel durch starken und/oder chronischen Durchfall kommen.

Bei einem Ungleichgewicht Ihrer Darmflora können verschiedene Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Welche Symptome es sind, hängt unter anderem von der Stärke des Ungleichgewichts oder der Infektion ab. Zu den am häufigsten bemerkten Anzeichen gehören:
In den meisten Fällen schafft es unser Organismus, Ungleichgewichte, Infekte und andere Störungen zu bewältigen. Dennoch gibt es viele Faktoren, die sich negativ auf die die Darmflora auswirken können. Einige Beispiele dafür sind:
Sobald die Analyse fertiggestellt ist, erhalten Sie Ihren ausführlichen Befund. Darin sind auch erste Hinweise enthalten, wie Sie bei eventuellen Abweichungen handeln können. Welche Maßnahmen für Sie die richtigen sind, hängt unter anderem vom Ausmaß Ihrer Beschwerden und davon ab, wie sehr Ihre Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist.
So lassen sich einige Keimbesiedelungen durch eine Ernährungsumstellung wieder auf höhere oder niedrigere Werte bringen.
Bitte lassen Sie sich bei Fragen und vor allem bei starken bzw. andauernden Beschwerden von einem Arzt oder Therapeuten Ihres Vertrauens beraten.