Laboranalyse der organischen Säuren 4-OH-Benzoesäure, Benzoesäure, Dihydroxyphenylpropionsäure, Hippursäure, Tricarballylsäure, Weinsäure, Citramalsäure, p-OH-Phenylessigsäure, m-OH-Phenylessigsäure, p-Cresol-Sulfat, Indikan und D-Arabinitol
Im Rahmen des Organix® Dysbiose Tests wird Ihr Urin auf eine Vielzahl organischer Säuren untersucht. Die gemessenen Säuren entstehen beim Stoffwechsel bestimmter Mikroben im Darm. Daher können erhöhte Säurewerte ein Hinweis auf gesundheitsgefährdende Keime sein.
Fehlbesiedelungen oder übermäßige Besiedelungen von bestimmten Keimen können auf verschiedene Art und Weise entstehen. Beispielsweise dann, wenn eine Verdauungsstörung vorliegt und in der Folge Kohlenhydrate und Proteine nicht vollständig im Darm abgebaut werden. Dadurch kann die Fäulnisflora aufwuchern und eine ph-Wert Veränderung verursachen. In der Folge kann noch mehr schädigendes Keimwachstum stattfinden. Die Fehlbesiedelung kann sich durch solche Prozesse immer weiter ausbreiten, oft bis hin zu den oberen Abschnitten des Dünndarms.
Wenn die pathogenen (Krankheiten verursachenden) Mikroorganismen nun im Übermaß aktiv sind, können unter anderem die organischen Säuren entstehen, die wir in diesem Test für Sie ermitteln.
Dieser Test eignet sich besonders für Sie, wenn Sie den Verdacht auf eine Dysbiose (Verdauungsprobleme) haben. Insbesondere, wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich feststellen, könnte der Test Ihnen weiterhelfen:
Wichtig: Bitte wenden Sie sich bei akuten, starken Beschwerden immer direkt an eine ärztliche oder therapeutische Praxis. So erhalten Sie ohne Zeitverzögerung die Hilfe, die Sie benötigen. Auch wenn Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte der Labortest nicht als einzige Untersuchungsmethode genutzt werden. Lassen Sie sich auch in diesen Fällen individuell beraten.
Für die Untersuchung wird eine Probe Ihres Urins benötigt. Um die Laborergebnisse nicht zu verfälschen, beachten Sie bitte die Vorgaben der Anleitung. So sollte beispielsweise vor dem Test auf den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel verzichtet werden.
Sie benötigen keine weiteren Verpackungsmaterialien und müssen kein Porto zahlen, um Ihre Probe an unser akkreditiertes Partnerlabor GANZIMMUN zu senden. Alles, was Sie für den Versand benötigen, liegt dem Set bei, die blaue Versandtasche ist bereits vorfrankiert.
Schon nach circa 5 bis 7 Werktagen erhalten Sie Ihren Laborbefund per Post bzw. können ihn online abrufen. Aus diesem können Sie Ihre aktuellen Laborwerte ablesen und sehen durch die grafische Darstellung auch direkt, ob Ihre Werte von den Referenzwerten abweichen.
Als Vergleichswert wird zunächst das Kreatinin im Urin bestimmt. Dies ist bei Urinuntersuchungen üblich, denn die Kreatinin-Konzentration zeigt die Konzentrationsleistung der Niere an. Sind die Werte hoch, zeigt das eine starke Konzentrierung des Harns. Sind sie niedrig, liegt eine starke Verdünnung vor. Hieraus lässt sich die tatsächlichen Konzentrationen der organischen Säuren berechnen.
Bei diesem Labortest für zuhause untersuchen wir Ihren Urin auf das Vorkommen bzw. die Mengen folgender organischer Säuren:
Auch die 4-OH-Benzoesäure ist eine organische Säure.
Benzoesäure wird von verschiedenen Bakterienstämmen durch Abspaltung aus der Aminosäure Phenylalanin erzeugt. In der Leber wird es an Glycin und Vitamin B5 gebunden und zu Hippursäure umgewandelt. Erhöhte Benzoesäuremengen im Urin weisen auf einen Mangel an diesen Nährstoffen hin. Allerdings muss beachtet werden, dass Benzoesäure auch über die Nahrung aufgenommen wird (Pflaumen, Heidel- und Preiselbeeren, viele Nahrungsmittel enthalten Benzoesäurehaltige Konservierungsstoffe).
Die Dihydroxyphenylpropionsäure entsteht im Körper unter anderem als Abbauprodukt von Kaffee oder von bestimmten Obstsorten. Sind die Werte zu hoch, kann dies zu einer geringeren Beweglichkeit des Darms führen, Experten sprechen hier von einer verminderten Darmmotilität.
Diese organische Carbonsäure verdankt ihren Namen ihrem hohen Vorkommen im Harn von Pferden („hippos“ ist das griechische Wort für Pferd). Sie dient im Organismus dazu, Bakterien abzutöten und kann dadurch Heilungsprozesse beschleunigen. Ein zu hohes Vorkommen steht allerdings häufig im Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen, zudem kann die Säure vom Körper nur langsam ausgeschieden werden.
Diese Säure wird von bestimmten Bakterienstämmen aus unvollständig abgebauten Kohlenhydraten hergestellt. Tricarballylsäure kann sich mit Metallionen verbinden (man sagt auch, sie kann diese „chelatieren“). So kann sie Komplexe mit Zink, Magnesium und Calcium bilden. Erfolgt dies im menschlichen Körper, kann ein Mangel an diesen wichtigen Nährstoffen entstehen.
Diese organische Säure ist nicht nur in Weintrauben, sondern auch in vielen anderen Früchten und daraus hergestellten Produkten vorhanden. Sie wirkt antioxidativ und konservierend und wird von der Pharmaindustrie oft als Hilfsstoff für die Herstellung von Medikamenten genutzt. Die Säure kann entstehen, wenn (zu) viele Hefepilze im Darm vorhanden sind – diese produzieren Weinsäure im Rahmen ihres Stoffwechsels.
Die Citramalsäure entsteht beim Stoffwechsel verschiedener Hefen und anaerober Bakterien. Sind erhöhte Mengen im Urin feststellbar, so weist das auf ein Ungleichgewicht (Übermaß an Hefen und anaeroben Bakterien) hin.
Sind zu hohe Werte dieser organischen Säure im Urin festzustellen, kann dies ein Hinweis auf eine Tyrosinämie sein. Das ist eine Gruppe seltener Stoffwechselstörungen, bei denen der Stoffwechsel der Aminosäure Tyrosin nicht oder nicht vollständig abläuft.
Meta-Hydroxyphenylessigsäure kann durch das Mikrobiom aus sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenolen) oder aromatischen Aminosäuren gebildet werden. Der Meta-Hydroxyphenylessigsäure wird die Funktion eines Radikalfängers zugeschrieben und damit eine schützende Wirkung gegen die Entwicklung von Darmkrebs. Ein starkes Wachstum von Bifidobakterien im Darm kann sich in erhöhten Werten widerspiegeln. Darüber hinaus kann Konsum von grünem Tee oder Buchweizen die Synthese der Meta-Hydroxyphenylessigsäure fördern.
p-Cresol-Sulfat ist eines der Endprodukte des bakteriellen Stoffwechsels pflanzlicher Polyphenole, oder der Fermentation von tyrosinhaltigen Proteinresten. p-Cresol wird vor allem durch Bakterien wie Proteus vulgaris und Clostridium difficile gebildet. Es ist eines der giftigsten Metabolite, die von Bakterien im Darm hergestellt werden. Erhöhte Werte weisen auf ein verändertes Mikrobiom hin. Sie werden gehäuft bei Patienten mit Zöliakie, Multipler Sklerose, Morbus Crohn, Urämie oder Darmkrebs beobachtet.
Vorläufer dieser Säure entstehen im Organismus, wenn Mikroben die Aminosäure Tryptophan abbauen. Hierbei entsteht zunächst Indol, welches in der Leber zu Indoxyl oxidiert und sich dann mit Sulfat verbindet (verestert). Das dabei entstehende Endprodukt ist Indikan. Es wird mit dem Urin ausgeschieden. Wenn die Indikanwerte zu hoch sind, kann dies auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, zum Beispiel auf Urämie (fortschreitende Urinvergiftung), Ileus (Darmverschluss) oder Niereninsuffizienz (eingeschränkte Nierenfunktion).
Die Konzentration von D-Arabinitol im Urin steigt proportional zur Konzentration dieser Säure im Blutserum. Der Wert ist besonders hoch, wenn im Darm eine starke Hefebelastung vorherrscht. So kann eine bestehende oder drohende Candidose (Infektionskrankheit durch Pilze der Gattung Candida) erkannt werden.

Dazu gehören beispielsweise
Durch den Organix® Dysbiose Test erfahren Sie viel über das Vorkommen organischer Säuren in Ihrem Urin. Dies lässt Rückschlüsse auf den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Darms zu.
Wenn Ihre Werte von den Referenzwerten abweichen, sollten Sie sich von erfahrenen Medizinern bzw. Therapeuten umfassend beraten lassen. Als weitere Untersuchungen können Gesundheitscheck Darm Plus oder Darm Mikrobiom Test Plus hilfreich sein.