Laboranalyse von Pyrrolen im Urin (vormals Hämopyrrolurie HPU Test)
Nach umfangreichen Untersuchungen und wissenschaftlicher Recherche hat sich unser Partner, das MVZ GANZIMMUN, dazu entschlossen, die Begriffe Kryptopyrrolurie (KPU) bzw. Hämopyrrolurie (HPU)“ durch Pyrrolurie (PU) zu ersetzen. Die Untersuchung auf Pyrrolverbindungen wurde von uns vormals unter dem Begriff HPU-Test (Hämopyrrollaktamurie-Test) angeboten. Diese Bezeichnung wird heute von der medivere nicht mehr verwendet.
Pyrrole sind Bestandteile von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff. Besteht eine genetisch bedingte enzymatische Störung des Hämoglobin-Stoffwechsels, kann diese durch eine erhöhte Bildung und Ausscheidung von Pyrrolen (z.B. Krypto- oder Hämopyrrol) über den Urin gekennzeichnet sein. Dieses Phänomen wird als Pyrrolurie (Hämopyrrolurie, HPU) bezeichnet und betrifft etwa 5-10% der Bevölkerung.
Bei gesunden Menschen werden Pyrrole überwiegend über den Stuhl ausgeschieden. Liegt jedoch eine Pyrrolurie vor, erfolgt eine verstärkte Ansammlung der Pyrrole im Organismus. In diesem Fall werden diese Verbindungen nicht nur über den Stuhl, sondern auch über den Urin ausgeschieden. Anhand einer Urinprobe kann der Überschuss an Pyrrolen labordiagnostisch nachgewiesen werden.
Darüber hinaus können Pyrrole, vor allem, wenn sie im Überfluss vorhanden sind, Komplexe mit Vitamin B6 und Zink im Organismus bilden. Diese Vitalstoffe werden daraufhin verstärkt über den Urin ausgeschieden und stehen dem Körper folglich nicht mehr ausreichend als Co-Faktoren für zahlreiche Funktionen im Körper zur Verfügung. Dies kann langfristig zu einem Mangel an diesen Nährstoffen und zu einer Vielzahl an unspezifischen Symptomen führen.
Die Forschung zeigt, dass eine Pyrrolurie bzw. HPU als möglicher Faktor für ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom) bzw. dessen Symptome in Betracht kommt. Zu diesen zählen vor allem Unruhe, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, mangelnde Impulskontrolle und übersteigerter Bewegungsdrang. Diese veranlassen besorgte Eltern, Lehrer und Ärzte häufig dazu, nach der Ursache zu suchen – meist jedoch ohne Erfolg.
Studien zeigen jedoch, dass 30-40 % der betroffenen Kinder eine gesteigerte Ausscheidung von Pyrrolen über den Urin aufwiesen und stellen damit einen medizinischen Zusammenhang mit der Aussicht auf neue Therapiemöglichkeiten her. Einige Therapeuten berichten diesbezüglich sogar über erstaunliche Erfolge in der ADHS-Therapie durch die Gabe von Zink-, Mangan- und Vitamin-B6-Präparaten, was in der schulmedizinischen Literatur bislang leider noch kaum dokumentiert wurde.
Daher könnte es sowohl bei Kindern als auch bei Jugendlichen und Erwachsenen sinnvoll sein, bei einem Verdacht auf ADHS zunächst einen Test auf Pyrrolurie oder auf einen Mangel an wichtigen Vitaminen und Spurenelementen durchzuführen. Anstatt sofort auf Medikamente zurückzugreifen, könnten daher zunächst alternative Therapien in Betracht gezogen werden, zum Beispiel durch gezielte Ernährungsergänzung.
Um die Urinprobe zu sammeln und zu verpacken, ist nicht viel Zeit notwendig. Eine ausführliche Anleitung liegt dem Testset bei. Sie können alle Schritte ganz einfach zu Hause durchführen.
Bitte senden Sie die Probe dann an unser Partnerlabor GANZIMMUN. Der beiliegende Umschlag ist bereits frankiert, Sie müssen ihn nur zu einem Briefkasten bzw. zur Post bringen.
Nun heißt es nur noch „etwas Geduld haben“. Nach circa 5-7 Tagen erhalten Sie das Ergebnis per Post zugeschickt oder können es online über die Befundabfrage abrufen.
Bei diesem Test wird die Konzentration von Pyrrolen im Urin gemessen. Dabei handelt es sich um Bestandteile des roten Blutfarbstoffs, dem Hämoglobin. Eine verstärkte Ausscheidung über den Urin gibt Hinweise auf eine Komplexbildung mit Vitamin B6 und Zink, was einen entsprechenden Mangel dieser Nährstoffe hervorrufen kann. Die bestmögliche Beurteilung einer Pyrrolurie basiert auf dem Nachweis einer Sammlung strukturell ähnlicher Pyrrolverbindungen.
Mit dem Labortest verschaffen Sie sich Gewissheit, ob eine Pyrrolurie vorliegt und erhalten Hinweise auf einen möglichen chronischen Nährstoffmangel an Zink und Vitamin B6.

Je nachdem, welche weiteren gesundheitlichen Besonderheiten vorliegen, kann eine Pyrrolurie bzw. HPU unterschiedliche Folgen haben. In der aktuellen Literatur ist das Thema noch immer in der Diskussion, weshalb Experten zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen.
Unter anderem legen folgende Beschwerden (häufiger: eine Kombination von mehreren Beschwerden) eine Untersuchung auf eine Pyrrolurie nahe:
Stellt sich heraus, dass eine Pyrrolurie oder HPU vorliegt, können Sie sofort aktiv werden. Die geeignete Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter von den konkreten Beschwerden und ihrer Intensität.
Zunächst empfiehlt es sich, ein Gespräch mit einem erfahrenen Therapeuten oder Arzt zu führen. Dieser kann, je nach Patient z. B. der Hausarzt oder der Kinderarzt sein.
Zu den möglichen Gegenmaßnahmen gehört – falls ein Defizit oder Mangel festgestellt wird– eine gezielte Zufuhr von Vitamin B6 und/oder Zink.