Bestimmung des Histamin-Metabolismus und seinen Stoffwechsel-Endprodukten zur Abklärung einer Histamintoleranz (HIT).
Histamin ist in der Rolle als Gewebshormon an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt. So reguliert es unter anderem die Säureproduktion im Magen, nimmt Einfluss auf die Durchblutung und kann die Darmtätigkeit anregen. Histamin dient außerdem als Botenstoff bei Entzündungsreaktionen und spielt bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle. Die Produktion erfolgt im Körper selbst, kann jedoch auch zusätzlich über die Nahrung zugeführt werden.
Wenn Sie nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel Symptome wie Magenkrämpfe, Übelkeit oder allergieähnliche Reaktionen wie Hautausschläge oder Atembeschwerden beobachten, könnte dies ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz sein. Ein Test für zuhause kann Klarheit verschaffen.
Treten bei Ihnen etwa ein- bis zwei Stunden nach dem Essen diffuse Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Durchfall, Hautausschlag oder Kopfschmerzen auf? In dem Fall kann eine Histaminintoleranz dafür verantwortlich sein.
Ursache dafür ist eine Störung im Abbau von Histamin im Körper. Dabei kommt es bei Betroffenen nach dem Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel zu einem erhöhten Histaminspiegel im Blut. In der Folge können Beschwerden auftreten, welche die Lebensqualität der Betroffenen erheblich mindern können. Darüber hinaus kann es durch häufige Verdauungsbeschwerden zu einer verminderten Nährstoffaufnahme im Darm kommen, die langfristig zu Mangelerscheinungen einiger Vitamine und Mineralstoffe führen kann.
Bestätigt sich der Verdacht einer Histaminintoleranz, kann eine Umstellung der Ernährung bzw. der Verzicht auf histaminreiche Lebensmittel zur Beschwerdefreiheit führen.
Bei diesem Test handelt es sich um einen Urintest, die Probe können Sie einfach und unkompliziert sammeln und in das mitgelieferte Urinröhrchen geben. Anschließend muss nur noch das Etikett darauf geklebt werden und schon ist die Probe fertig für den Versand.
Für die Rücksendung liegt ein bereits beschriftetes und frankiertes Couvert bei. Bitte geben Sie Ihre Urinprobe noch am selben Tag in den Umschlag und bringen Sie diesen schnellstmöglich zur Post. Der Versand sollte zwischen Montag und Donnerstag erfolgen.
Nach Ankunft Ihrer Probe in unserem Partnerlabor wird diese unverzüglich analysiert und ausgewertet. Nach etwa 5 bis 7 Tagen erhalten Sie per Post eine umfassende Auswertung Ihres Tests. Zusätzlich können Sie das Ergebnis auch online über die Befundabfrage abrufen.
Die Histaminintoleranz wird definiert als Ungleichgewicht zwischen anfallendem Histamin und Histaminabbau. Ursache hierfür kann ein Missverhältnis zwischen der aufgenommenen Histaminkonzentration und der Aktivität der Enzyme sein.
Im menschlichen Körper sind zwei Enzyme am Abbau von Histamin beteiligt:
Im Falle einer Histaminintoleranz ist die Aktivität dieser Enzyme herabgesetzt und sie sind nicht in der Lage, Histamin ausreichend abzubauen. Beim Histaminintoleranz Test werden daher anhand Ihrer Urinprobe die Enzymaktivitäten der DAO und der HNMT bestimmt.
Um die DAO-Aktivität zu bestimmen, wird der Gehalt an Imidazolessigsäure im Urin gemessen. Diese entsteht durch den Abbau von Histamin über das Enzym DAO. Das Verhältnis zwischen der Imidazolessigsäure und Histamin gibt Aufschluss über die enzymatische Aktivität der DAO.
Auch der zweite Abbauweg über das Enzym HNMT wird über den Histaminintoleranz Test gemessen. Durch den Abbau des Histamins entstehen dabei die Abbauprodukte N-Methylhistamin und N-Methylimidazolessigsäure. In Ihren Testergebnissen wird das Verhältnis dieser Abbauprodukte zu Histamin dargestellt, was die enzymatische Aktivität der HNMT wiedergibt.
Die Laborergebnisse von Histamin und seiner Metaboliten können zur Berechnung eines Verhältnisses (Ratio) herangezogen werden, die ergänzend Hinweise auf eine Histaminintoleranz geben können.
Erhöhte Histaminwerte sowie eine überdurchschnittluche DAO- und HNMT-Aktivität im Urin können auf eine erhöhte Histaminaufnahme bei unzureichendem Histamin-Abbau zurückzuführen sein. Eine erhöhte Aufnahme erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel, zu denen u.a. Rotwein, Tomaten, Erdbeeren, geräucherte und fermentierte Lebensmittel zählen. Aber auch Allergien oder bestimmte Medikamente können die Ursache für erhöhte Histaminwerte im Urin sein.
Sollte aus Ihrem persönlichen Befund ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz erkennbar werden, dann besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihrem Arzt oder Therapeuten. Gerne senden wir den Befund mit einer Empfehlung an Ihre betreuende Praxis.

Die Ausprägung der Beschwerden, die bei einer Histaminintoleranz auftreten können, hängt stark von der Intensität Ihrer Unverträglichkeit ab. Es können dabei klassische Allergiesymptome wie Juckreiz, tränende Augen oder eine laufende Nase auftreten, die im ersten Moment gar nicht mit bestimmten Lebensmitteln in Verbindung stehen. Oftmals zeigen sich aber auch Verdauungsprobleme oder Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems.
Wer von einer Histaminintoleranz betroffen ist, neigt oft dazu, bestimmte Lebensmittel zu meiden, die Symptome verursachen. Diese Vermeidungsstrategie kann jedoch unbeabsichtigt zu einer unzureichenden Zufuhr von Vitaminen, Pflanzenstoffen und Mineralien führen. Gerade diese Nährstoffe können den Körper aber oft sogar dabei unterstützen, Histamin abzubauen. Vitamin C hat beispielsweise einen direkten histaminsenkenden Effekt und kann zu einer Verbesserung der Symptome führen. Vitamin B6, Kupfer und Zink sind hingegen wichtig für die Funktion und Aktivität der DAO.
Umso wichtiger ist es, eine Histaminintoleranz über einen geeigneten Test festzustellen und die eigene Ernährung so umzustellen, dass Sie beschwerdefrei sind und dennoch mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.
Man unterscheidet zwischen einer erblich bedingten Histaminintoleranz, bei der es durch genetische Faktoren zu einem Verlust der Enzymaktivität kommt und einer erworbenen Form. Die Ursachen der erworbenen Form liegen oftmals in einem Mangel an wichtigen Vitaminen, die im Körper für die Regulierung des Histamin-Gehaltes verantwortlich sind. Darüber hinaus kann auch eine Schädigung der Darmschleimhaut oder Störungen der Darmflora die Entstehung einer Histaminintoleranz begünstigen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie Aspirin oder einige Antibiotika können die Aktivität der DAO und HNMT herabsetzen, wodurch der Abbau von Histamin beeinträchtigt wird.
Selbst wenn der Histaminintoleranz-Test unauffällig war, können Unverträglichkeitsreaktionen auftreten. Die Ursache ist dann meistens eine übermäßige Aufnahme stark histaminreicher Lebensmittel. Die Abbaukapazität von Histamin ist in diesem Fall überschritten und es entstehen die typischen Symptome.
Grundsätzlich kann eine Histaminunverträglichkeit sowohl erwachsene Frauen und Männer als auch Kinder treffen. Generell leiden aber Frauen häufiger als Männer unter der gestörten Enzymaktivität. Besonders häufig sind Frauen im mittleren Lebensalter betroffen.
Dann sollten Sie Ihre Ernährung auf histaminarme Lebensmittel umstellen. Bei sehr ausgeprägten Beschwerden oder wenn Sie mal auswärts essen gehen möchten, kann das Enzym DAO in Kapselform eingenommen werden. Dazu kann Sie Ihr Arzt oder Ihr Apotheker beraten.