Fachbegriffe von A bis Z

Medizinische Fachbegriffe sind für Laien nicht immer leicht zu verstehen.
Deshalb haben wir in diesem Glossar die wichtigsten Begriffe aus Medizin und Labor verständlich für Sie erklärt.


A

Adipositas+

Die Bezeichnung Adipositas steht für starkes und krankhaftes Übergewicht, die sog. "Fettleibigkeit". Sie beruht auf einer übermäßigen Vermehrung des Körperfetts. Der Body Mass Index (BMI) wird bei einer Adipositas-Erkrankung mit 30 und mehr angegeben (Normalgewicht: BMI 18,5 - 24,9). Adipositas ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (insbesondere Herzinfarkt), Bluthochdruck, Schlaganfall sowie diverser Krebserkrankungen.

Adrenalin+

Das Stresshormon Adrenalin (Epinephrin) wird in den Nebennieren gebildet. In Stresssituationen (z. B. plötzlicher Schreck) setzt ein Alarmsignal des Gehirns einen Adrenalinstoß frei und versetzt das vegetative Nervensystem mittels zusätzlicher Energiebereitstellung in eine erhöhte Abwehr- und Fluchtbereitschaft („Fight or Flight“). Gefäße ziehen sich zusammen, die Pupillen erweitern sich, Muskeln spannen sich an, Blutdruck und Herzfrequenz steigen. Zeitgleich sorgt die Adrenalinausschüttung für eine Verminderung aller in diesem Moment unwichtigen Funktionen (z. B. Sexualtrieb oder Verdauung). Diese hormonelle Reaktion verschafft dem Körper eine schnelle Reaktionsfähigkeit, um sich in „gefährlichen" Situationen bei Bedarf schützen zu können.

ADS / ADHS+

Menschen mit ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) sind unkonzentriert und haben Probleme, ihre Aufmerksamkeit lange aufrecht zu erhalten. Sie sind verträumt, zurückhaltend, oft ängstlich und emotional schnell überfordert. Auch Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) können sich schlecht konzentrieren, sind im Gegensatz zu den meist zurückhaltenden ADS-Betroffenen aber eher unruhig, überdreht und impulsiv. Zudem haben sie einen übermäßigen Bewegungsdrang sowie eine geringe Frustrationstoleranz. ADS und ADHS sind die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Mehr Jungen als Mädchen sind betroffen. Über 50 % der Betroffenen leiden auch im Erwachsenenalter unter den Symptomen.

Allergen+

Allergene sind normalweise harmlose Umweltsubstanzen. Stuft das körpereigene Immunsystem ein Allergen bei Kontakt jedoch fälschlicherweise als „fremd und gefährlich“ ein, entsteht eine immunologische Fehlregulation und eine allergische Reaktion wird ausgelöst. Zu den häufigsten Allergenen zählen Pollen, Tierhaare, Pilzsporen und Milben sowie Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Hühnereier, Soja und Nüsse.

Antihistaminika+

Antihistaminika sind Medikamente zur Unterdrückung überschießender allergischer Reaktionen. Sie hemmen die Ausschüttung des Gewebehormons Histamin, das für die typischen Beschwerden allergischer Erkrankungen mitverantwortlich ist (sog. Histamin-Blocker). Es gibt topische Antihistaminika wie Nasensprays, Augentropfen oder Salben, die lokal angewandt werden, und systemische Antihistaminika, die oral eingenommen oder gespritzt werden und daher im ganzen Körper wirken.

Antikörper+

Antikörper werden auch Immunglobuline genannt. Die Eiweißmoleküle werden vom Immunsystem des Körpers gebildet, um Krankheitserreger und Fremdstoffe (Antigene) zu bekämpfen. Man unterscheidet verschiedene Antikörper wie etwa IgM-, IgA- und IgG-Antikörper, die zeitversetzt im Laufe einer Immunreaktion produziert werden. Zu einem Antigen wird immer der passende Antikörper gebildet, um dieses zu binden und unschädlich zu machen (Schlüssel-Schloss-Prinzip).

Arteriosklerose oder Atherosklerose+

Arteriosklerose (auch Atherosklerose) ist weltweit die häufigste Todesursache und bezeichnet die krankhafte Einlagerung von Cholesterin und anderen Blutfetten, Kalk und Thromben (Blutgerinnseln) an der Innenwand arterieller Blutgefäße. Die Einlagerungen (Plaque) führen zur Verengung des Blutgefäßes, behindern somit den Blutfluss und können die Sauerstoffversorgung der betroffenen Organe gefährden. Bevorzugt tritt Arteriosklerose an den Herzkranzgefäßen, der Halsschlagader und den großen Beinarterien auf und kann zu Angina Pectoris (anfallsartiger Schmerz und Enge in der Herzgegend besonders bei Anstrengung) bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen.

Arthritis+

Arthritis (griechische Endung „-itis“ = Entzündung) bezeichnet die Entzündung eines Gelenks und kann mit Schmerzen, Überwärmung, Rötung und Schwellung einhergehen. Jedes Gelenk im Körper kann betroffen sein; die Ursachen sind vielfältig. Arthritis kann einen akuten, aber auch chronischen Verlauf haben.

Autoimmunerkrankungen+

Bei Autoimmunerkrankungen bildet das Immunsystem Antikörper gegen körpereigenes Gewebe und schädigt es. Beispiele einer Autoimmunerkrankung sind z.B. Diabetes Typ 1, Hashimoto-Thyreoiditis, Rheumatoide Arthritis , Mutible Sklerose und entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa.

B

Blutbildungsstörung+

Als Blutbildungsstörung bezeichnet man eine Bildungsstörung der im Blut vorhandenen Zellen. Von den drei Blutzellreihen Erytrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutzellen) und Thrombozyten (Blutplättchen) können eine oder auch mehrere von der Störung betroffen sein. Die Ursachen einer Blutbildungsstörung können angeboren oder erworben sein und unterschiedliche Folgen haben. Eine mögliche Ursache ist die Zerstörung oder Entartung von Stammzellen, aus denen die Blutzellen gebildet werden. Oder aber es fehlen wichtige Nährstoffe, welche zur Bildung bestimmter Zellen benötigt werden, z. B. Eisen. Eine häufige Blutbildungsstörung ist die Anämie. Sie betrifft die Bildung der roten Blutkörperchen. Die wohl bekannteste Form einer Blutbildungsstörung tritt im Rahmen einer Leukämie auf.

Borrelien+

Borrelien (Borrelia burgdorferi) sind spiralförmige Bakterien, die u.a. in Ratten und Mäusen vorkommen. Durch Zecken und auch anderen blutsaugenden Insekten können Borrelien auf den Mensch übertragen werden und die sog. "Lyme-Borreliose" verursachen. Die Erkrankung kann verschiedene Stadien durchlaufen. Typische erste Symptome sind u.a. Erythema migrans (Wanderröte), die an der Einstichstelle, aber auch an anderen Stellen auftreten kann, sowie Abgeschlagenheit mit leichtem Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Entzündungen im Auge, Magen-Darm-Beschwerden, Nachtschweiß und Lymphknotenschwellung. Im späteren Verlauf von Wochen bis Monaten kann sich die Borreliose zu einer Neuroborreliose entwickeln, die zu brennenden Nervenschmerzen und Lähmungserscheinungen bis zur Hirnhautentzündung führen kann. Die Borreliose sollte früh mit einer Antibiotika-Therapie behandelt werden.

Burnout+

Burnout ist ein Zustand physischer und psychischer Erschöpfung, unter dem ein normales Leistungspensum für die Betroffenen nicht mehr möglich ist. Die Ursache eines Burnouts wird in chronischer Stressbelastung und Überforderung im privaten und/oder beruflichen Leben angesehen. Das Burnout-Syndrom wurde im Jahr 1974 von Herbert Freudenberger erstmalig beschrieben und Ende Mai 2019 schließlich von der WHO als Krankheit anerkannt. Die Symptome des Burnouts sind vielfältig und diffus und reichen von Antriebslosigkeit und einem Gefühl der inneren Leere über Schlafstörungen, Rückschmerzen und Kopfschmerzen bis hin zu Magen-Darm-Störungen und Infektanfälligkeit.

C

Calcidiol+

Calcidiol ist eine Hormonvorstufe des aktiven Vitamin D3 im Vitamin-D-Stoffwechsel. Als Speicherform von Vitamin D im Körper wird es auch 25-Hydroxy-Vitamin-D3 genannt. Calcidiol wird in der Leber aus Cholecalciferol gebildet. Nach dem Weitertransport zur Niere erfolgt schließlich die Umwandlung zum aktiven Vitamin D3, dem Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D3). Niedrige Calcidiol-Werte deuten auf einen Vitamin D-Mangel hin, der u.a. durch Mangel an Sonnenlicht, Krankheiten oder bestimmte Medikamente verursacht sein kann.

Candida+

Zur Gattung Candida gehören zahlreiche Hefepilze, die sich auch bei gesunden Personen besonders auf der Haut, auf den Schleimhäuten im Mund-Rachen-Raum sowie an den äußeren Geschlechtsorganen und im Darm ansiedeln können. Einige Candida-Arten sind völlig harmlos und gehören oft zur normalen Flora von Haut und Schleimhäuten. Andere sind jedoch sind klinisch relevant und äußern sich je nach befallener Region in Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungssymptomen, Allergien, Juckreiz an After oder Scheide. Eine solche Candida-Infektion wird als Candidose oder Candidiasis bezeichnet. Besonders bekannt ist Candida albicans, der sich u. a. bei einer gestörten Darmflora im Darm ausbreiten, eine Vaginalinfektion verurachen oder im Mund-Rachen-Raum zu einer "Soor"-Erkrankung führen kann.

Chlamydien+

Chlamydien sind kugelförmige Bakterien, die sich nur innerhalb von "Wirtszellen" vermehren können. Je nach Chlamydienart können Augen, Atemwege oder Geschlechtsorgane betroffen sein. Chlamydia trachomatis etwa zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen weltweit und befällt Harn- und Geschlechtsorgane, was zunächst völlig unbemerkt verlaufen kann. Erst später kann es bei Frauen zu einer Gebämutterhalsentzündung und/oder Harnröhrenentzündung kommen. Zudem können die Bakterien weiter aufsteigen und Gebärmutterschleimhaut, Eileiter und Eierstöcke infizieren. Erste Anzeichen von Chlamydia trachomatis sind ein schleimig-eitriger Ausfluss, häufiger Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen sowie Unterbauchschmerzen. Beim Mann ist meist die Harnröhre betroffen, was zu eine Entzündung führen und eitrigen Ausfluss sowie Brennen beim Wasserlassen nach sich ziehen kann. Steigen die Chlamydien weiter auf, können sie eine Prostata-oder Hoden-/Nebenhodenentzündung verursachen.

Colecalciferol+

Cholecalciferol (auch Colecalciferol) ist die wichtigste physiologische Form des Vitamin D, das insbesondere am Calciumstoffwechsel beteiligt und damit von großer Bedeutung für Knochen und Zähne ist. Es fungiert als sogenanntes „Prähormon" und wird unter UV-Strahlung vom Körper in der Haut hergestellt. Zudem kann es dem Körper über die Nahrung (z. B. fettiger Fisch) oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. In der Leber wird es zu Calcidiol (25-Hydroxy-Vitamin-D3), der Speicherform von Vitamin D, umgewandelt.

Cholesterin+

Das Lipidmolekül Cholesterin ist ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembranen. Zudem wird es zur Bildung bestimmter Hormone benötigt und dient der Synthese von Gallensäuren. Den größten Teil des benötigten Cholesterins stellt der Körper selbst her. Nur ein kleiner Teil wird mit der Nahrung zugeführt. Zum Transport wird Cholesterin an Lipoproteine gebunden. Diese werden – abhängig von ihrer Dichte – eingeteilt in CLD-, LDL- und HDL-Cholesterin. LDL (Low-Density-Lipoprotein) wird als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet. Ein zu hoher Wert im Blut steigert das Risiko von Gefäßerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt. HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein) dagegen wird als „gutes“ Cholesterin bezeichnet und nimmt überschüssiges Cholesterin aus Körperzellen und Blut auf, um es zur Leber zu transportieren, wo es dann verstoffwechselt wird.

Colibakterien+

Colibakterien (Escherichia coli oder E.coli) sind weltweit verbreitet und kommen u. a. im tierischen und menschlichen Darm vor. Das Bakterium wurde nach seinem Entdecker, dem Kinderarzt Theodor Escherich benannt. Die meisten E. coli-Arten sind harmlos, gehören physiologisch in die Darmflora und dienen z. B. der Vitamin K-Bildung im Darm. Gelingen Colibakterien außerhalb des Darms jedoch durch Wunden in die Blutbahn, kann es zu schweren Infektionen kommen. Neben den harmlosen Arten gibt es zudem auch pathogene Colibakterien, die ein generelles Gesundheitsrisiko darstellen. Enterohämorrhagische E. coli (EHEC) etwa werden oft über kontaminierte Lebensmittel oder Trinkwasser aufgenommen und lösen schwere Durchfallerkrankungen aus. In seltenen und sehr schweren Fällen können sie sogar Organe schädigen oder gar einen tödlichen Verlauf nehmen.

Cortisol+

Cortisol zählt zu den wichtigsten Stresshormonen und wird in der Nebennierenrinde gebildet. Steht man unter Stress, findet eine erhöhte Cortisolausschüttung statt, die sich zunächst mit einem plötzlichen Energieschub, gesteigerter Hirnfunktion, erhöhter Immunität oder verringerter Schmerzempfindlichkeit bemerkbar machen kann. Ein permanent erhöhter Cortisolspiegel durch Dauerstress kann jedoch schnell zu verringerter Leistungsfähigkeit, beeinträchtigter Schilddrüsenfunktion, Ungleichgewicht im Blutzuckerspiegel, verringerter Knochendichte, Muskelabbau, Bluthochdruck, Störungen des Immunsystems und vermehrter Bildung von Bauchfett führen.

Cortisol Awakening Response (CAR)+

Die „Cortisol-Aufwachreaktion“ (kurz: CAR = Cortisol Awakening Response) findet direkt nach dem Aufwachen am frühen Morgen statt, indem vermehrt Cortisol ausgeschüttet wird, um den Körper auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten. Etwa 30 Minuten nach dem Aufstehen erreicht es den höchsten Wert, um dann über den Tag wieder abzusinken. Bei der Analyse „Cortisol Awakening Response“ werden innerhalb einer Stunde nach dem Aufstehen 5 Speichelproben in kurzen Abständen gemessen, um den höchsten Wert zu detektieren.

D

Darmflora+

Die Gesamtheit der im Darm lebenden Mikroorganismen wird als Darmflora bezeichnet. Bis zu 99 % aller im und auf dem menschlichen Körper lebenden Bakterien befinden sich im Darm. Ihre Gesamtzahl wird auf etwa 100 Billionen geschätzt, das Gesamtgewicht auf etwa 2 kg. Die Zusammensetzung der Darmflora unterscheidet sich je nach Darmabschnitt. Für den Körper ist eine gesunde Darmflora von großer Bedeutung. Die Mikroorganismen helfen bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen, verhindern die Ausbreitung von Krankheitserregern und unterstützen das Immunsystem. Zudem unterstützt eine ausgewogene Darmflora die für die Verdauung wichtigen Darmbewegungen und ist essentiell für die Produktion des lebenswichtigen Vitamin K.

Depression+

Die Depression ist eine ernste seelische Erkrankung. Sie ist nicht zu verwechseln mit vorübergehender Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit. Betroffene Personen beschreiben ein "Gefühl der Gefühllosigkeit", d.h. das Empfinden von Gefühlen ist stark reduziert. Typische Symptome einer Depression sind zudem eine anhaltend gedrückte Stimmung, das Gefühl von Hoffnungslosigkeit, häufiges Grübeln, Ängstlichkeit Antriebslosigkeit, ein geringes Selbstwertgefühl, verminderte Leistungsfähigkeit sowie wenig Interesse an der Umwelt und am eigenen Leben. Daraus resultiert meist eine starke Beeinträchtigung von Lebensfreude und -qualität.

DHEA+

DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist das am häufigsten vorkommende Steroidhormon im menschlichen Körper und wird auch als Anti-Aging-Hormon bezeichnet. Bei Männern wird es ausschließlich in der Nebennierenrinde produziert, bei Frauen dagegen werden drei Zehntel des DHEA auch in den Eierstöcken gebildet. DHEA ist das Vorstufenhormon für die männlichen Sexualhormone (Androgene) wie auch für die weiblichen Sexualhormone (Estrogene). Zwei der wichtigsten Hormone, die aus DHEA entstehen, sind Testosteron und Östrogen.

Diabetes mellitus+

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein Überbegriff für Stoffwechselerkrankungen, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führen. Man unterscheidet zwei Typen: Diabetes Typ 1 beginnt meist im Kindes- und Jugendalter und wird verursacht durch ein Versagen der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Der daraus resultierende Insulinmangel kann nur durch lebenslanges Insulinspritzen ausgeglichen werden. Diabetes Typ 2 entsteht durch eine verminderte Insulin-Empfindlichkeit der Körperzellen (Insulinresistenz) in Verbindung mit einer Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen. Typ 2 wurde früher als „Altersdiabetes“ bezeichnet, jedoch erkranken zunehmend auch junge Erwachsene oder sogar Jugendliche. Neben der genetischen Veranlagung sind vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel verantwortlich. Mögliche Folgeerkrankungen sind u. a. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nervenschäden.

Dopamin+

Dopamin ist als Vorstufe von Noradrenalin ein wichtiger Botenstoff (Neurotransmitter) des zentralen Nervensystems und vermittelt in bestimmten „Schaltkreisen“ positive Gefühlserlebnisse („Belohnungseffekt“). Deshalb wird Dopamin – wie auch Serotonin – als „Glückshormon“ bezeichnet. Es sorgt für ein Gefühl der Zufriedenheit, wirkt leistungssteigernd auf das Herz-Kreislauf-System, fördert den Antrieb und die Konzentration und ist zudem an der Vermittlung des Sättigungsgefühls beteiligt. Ein Mangel an Dopamin kann Symptome wie Antriebslosigkeit, Bewegungsstörungen, Tagesmüdigkeit, Depressionen, Konzentrations- und psychovegetative Störungen bis hin zu Gedächtnislücken nach sich ziehen.

E

Ekzeme+

Ekzeme gehören zu den nicht infektiösen Hauterkrankungen und äußern sich in einer akuten oder auch chronischen Entzündung der obersten Hautschicht. Die Veränderungen der Haut können sehr unterschiedlich auftreten und sich in Form von nässenden Wunden, Rötungen oder der Bildung von Bläschen, Knötchen, Schuppen oder Schorf äußern. Ekzeme können lokal begrenzt sein oder sich auch über den ganzen Körper ausbreiten. Meist sind sie mit unangenehmem Juckreiz verbunden.

F

Ferritin+

Ferritin ist ein großes Eiweiß-Molekül mit der Fähigkeit, Eisen aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Es fungiert als wichtigster Eisenspeicher des Körpers und wird daher auch „Depot-Eisen“ genannt. Bei gesunden Menschen sind ca. 20 % des körpereigenen Eisens in Ferritin gespeichert, welches sich vornehmlich in den Zellen befindet. Die Ferritin-Konzentration im Blutserum reicht dennoch aus, um Rückschlüsse auf die Gesamteisenversorgung des Körpers zu ziehen.

Fettstoffwechsel+

Der Fettstoffwechsel bezeichnet die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt, die Aufnahme und den Transport durch Lipoproteine im Blut sowie die Verwertung von Lipiden wie Cholesterin, Trigyceride und Fettsäuren in den Körperzellen. Liegt eine Störung im Fettstoffwechsel vor, erhöht sich das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, Aneurysmen, Thrombosen und Arteriosklerose.

FSME+

Der Fettstoffwechsel bezeichnet die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt, die Aufnahme und den Transport durch Lipoproteine im Blut sowie die Verwertung von Lipiden wie Cholesterin, Trigyceride und Fettsäuren in den Körperzellen. Liegt eine Störung im Fettstoffwechsel vor, erhöht sich das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, Aneurysmen, Thrombosen und Arteriosklerose.

Fettstoffwechsel+

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Virusinfektion, die fast ausschließlich durch Zecken übertragen wird. Sticht eine infizierte Zecke in die Haut, gelangt das FSME-Virus aus ihrer Speicheldrüse in den menschlichen Körper. Zu den FSME-Risikogebieten zählen vor allem Mittel- und Osteuropa. In Deutschland ist das FSME-Virus besonders in den südlichen Bundesländern stärker verbreitet. Eine Erkrankung an Frühsommer-Meningoenzephalitis zeigt typische Symptome einer Hirnhautentzündung wie Kopf-und Gliederschmerzen, Nackensteifheit, Fieber und Schüttelfrost. In schweren Fällen kann es zu Bewusstseinsstörungen und Lähmungen bis hin zur Atemlähmung kommen. Eine vorbeugende FSME-Impfung kann schützen, ebenso wie eine Expositionsprophylaxe in Form von langer Kleidung, festem Schuhwerk und gründlichem Absuchen nach naturnahem Aufenthalt.

G

Glukokortikoide+

Glukokortikoide gehören zur Gruppe der Steroidhormone, die in der Nebennierenrinde gebildet werden. Ihr Name deutet auf ihre Beteiligung am Glukose-Stoffwechsel hin, wo sie die Umwandlung von Eiweiß (Protein) in Glukose bzw. Glykogen fördern. Zudem sind sie aber auch am Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Die natürlichen und im Körper vorkommenden Vertreter der Glukokortikoide sind Cortisol und Cortison, wobei Cortison die inaktive Form von Cortisol darstellt. Glukokortikoide besitzen eine antientzündliche und antiallergische Wirkung und werden u. a. zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, entzündlichen Krankheiten, einigen Lungen-, Haut- und Nervenerkrankungen sowie im Rahmen bestimmter Chemotherapien eingesetzt.

H

Hämochromatose+

Die Hämochromatose wird auch Eisenspeicherkrankheit genannt. Sie äußert sich in einer erhöhten Eisenkonzentration im Blut und resultiert in einer abnormalen, vermehrten Einlagerung von Eisen im Körper. Das überschüssige Eisen reichert sich oft in Geweben und Organen an und kann diese mit der Zeit schädigen. Die Hämochromatose ist meist angeboren, kann in seltenen Fällen aber auch durch andere Krankheiten oder deren Therapien erworben sein. Erste Symptome der Hämochromatose sind u. a. Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Schwäche, dunkle Pigmentierung der Haut, Verlust von Körperbehaarung an den pigmentierten Stellen sowie erhöhte Leberwerte.

Hämoglobin+

Hämoglobin ist ein eisenhaltiges Transportprotein im Blut und besteht aus dem Farbstoff Häm sowie dem Eiweißanteil Globin. Es verleiht dem Blut seine typisch rote Farbe und wird daher auch als Blutfarbstoff bezeichnet. Hämoglobin besitzt die Fähigkeit, Sauerstoff zu binden und transportiert diesen von den Lungengefäßen über den Blutkreislauf in den gesamten Körper, so dass alle wichtigen Gewebe und Organe versorgt werden. Hat das Hämoglobin den Sauerstoff abgegeben, kann es wiederum Kohlendioxid binden und zur Lunge abtransportieren, wo es dann abgeatmet wird.

Helicopacter pylori+

Helicobacter pylori ist eine weltweit verbreitete Bakterienart. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Menschheit das Bakterium in sich trägt. Mittels eines Schutzschildes aus Ammoniak passt sich Helicobacter pylori der sauren Umgebung des menschlichen Magens an und kann sich in der Magenschleimhaut ansiedeln und vermehren. Eine Helicobacter pylori-Infektion kann zu einer chronischen Gastritis, Geschwüren in Magen und Zwölffingerdarm sowie zur Entstehung eines Magenkarzinoms oder anderen Tumoren im Magen-Darm-Trakt führen. Bei etwa 75 % der Magengeschwüre und 99 % der Zwölffingerdarmgeschwüre ist Helicobacter pylori nachweisbar.

Heparine+

Heparine sind körpereigene Wirkstoffe, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantien) und zu einer verbesserten Fließeigenschaft des Bluts führen. Zu therapeutischen Zwecken kann Heparin auch künstlich zugeführt werden und dient z. B. der Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen, Embolien sowie weiteren Verschlusserkrankungen von Venen und Arterien.

Herzinfarkt+

Beim Herzinfarkt (auch Herzanfall oder Myokardinfarkt) kommt es zu einem Verschluss der Herzkranzgefäße. Der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt und droht in Teilen abzusterben. Irreparable Schäden wie eine Herabsetzung der Pumpkraft können die Folge sein. Im schlimmsten Fall kommt es zu Kammerflimmern, was unbehandelt tödlich endet. Typische Symptome eines Herzinfarkts sind starke Schmerzen und Enge-/Druckgefühl im Brustkorb (Angina pectoris), oft ausstrahlend in Arme, Rücken, Hals oder Kiefer. Häufige Begleiterscheinungen sind kalter Angstschweiß, Blässe, Unruhe, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot sowie Schmerzen im Oberbauch. Frauen zeigen oft besonders unspezifische Symptome. Ein Herzinfarkt ist immer eine lebensbedrohliche Situation und erfordert sofortige medizinische Hilfe!

Histamin+

Histamin ist ein natürlicher Eiweißstoff und zählt zu den biogenen Aminen. Es wird vom Körper selbst produziert und wirkt als Gewebshormon, Botenstoff und Entzündungsmediator, ist aber auch in bestimmten Lebensmitteln enthalten. Histamin erweitert die Blutgefäße und bewirkt eine Rötung und Schwellung des Gewebes, um Abwehrzellen schneller an den Ort des Geschehens zu holen. Bei allergischen Reaktionen kommt es zu einer erhöhten Histaminausschüttung durch Mastzellen. Dies führt zu den typischen Symptomen wie juckende, gerötete Haut und Schleimhäute, Ausschläge, laufende Nase, Niesreiz bis hin zur Atemnot. Der Abbau von Histamin findet durch bestimmte Enzyme im Darm statt. Ist dieser Abbauprozess gestört, liegt eine Histaminintoleranz vor. Werden dann Lebensmittel mit hohem Histamingehalt (z. B. lange gelagerte oder gereifte Produkte) aufgenommen, kommt es zu entsprechenden Symptomen wie Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden.

Hormone+

Hormone sind chemische Botenstoffe im Körper. Die meisten Hormone werden von den sog. endokrinen Drüsen produziert und zur Informationsübermittlung an Organe und Gewebe in den Blutkreislauf abgegeben. Gewebshormone dagegen werden in einzelnen Zellen produziert und wirken an Ort und Stelle. Das feine Zusammenspiel der Hormone reguliert zahlreiche wichtige Körperfunktionen wie Stoffwechsel, Sexualfunktionen, Atmung, Blutzuckerspiegel, Blutdruck und Schwangerschaft. Kommt der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht, kann dies zu verschiedenen Beschwerdebildern oder Erkrankungen führen.

Hormonersatztherapie+

Als Hormonersatztherapie bezeichnet man den künstlichen Ausgleich eines Hormonmangels mit Hilfe von Hormonpräparaten. Besonders häufig kommt die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren zum Einsatz, wenn der Körper die Produktion der weiblichen Sexualhormone wie Östrogen reduziert. Diese Umstellung des Hormonhaushalts führt oft zu typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Unruhe.

I

IgE-Antikörper+

Antikörper vom Typ Immunglobulin-E (IgE-Antikörper) spielen eine Schlüsselrolle bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp (Typ 1), zu dem etwa 90 % aller Allergien gehören. Typisch sind Allergien etwa gegen Pollen, Nahrungsmittel oder Tierhaare, bei denen der Körper eine sofortige Reaktion zeigt. IgE-Antikörper verursachen bei Kontakt mit dem entsprechenden Allergen eine sofortige Ausschüttung von Histamin aus Mastzellen, was zu den typischen allergischen Reaktionen führt. Zudem dienen IgE-Antikörper wie alle Immunglobuline der Abwehr von Endoparasiten (Parasiten im Darm oder in den Geweben).

Immunsystem+

Als Immunsystem wird das körpereigene und sehr komplexe Abwehrsystem bezeichnet. Die Gesamtheit aller Immunzellen, die immunologisch funktionellen Organe (z. B Lymphknoten), spezielle Gewebshormone, das Komplementsystem (ein System bestimmter Enzyme) sowie alle Antikörper bilden ein großes immunologisches Netzwerk im Körper. Das Immunsystem schützt gegen körperfremde Stoffe, Umwelteinflüsse, Zellveränderungen sowie Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Funktioniert das Netzwerk reibungslos, macht es sich nicht bemerkbar. Ist das Immunsystem jedoch gestört oder geschwächt, wird man krank.

Insuffizienz+

Insuffizienz ist der medizinische Fachbegriff für die unzureichende Leistungsfähigkeit eines Organs oder Organsystems. Beispiele sind Herz-, Leber oder Niereninsuffizienz oder eine Insuffizienz des Atemsystems (respiratorische Insuffizienz). Hervorgerufen werden Insuffizienzen meist durch vorangegangene Erkrankungen der entsprechenden Organe bzw. Organsysteme.

K

Kapillarblut+

Kapillarblut wird aus den feinsten Verästelungen im Adersystem (Kapillargefäße) des Körpers gewonnen. Es wird z. B. mit einer Lanzette über eine Punktion (Einstechen) der Haut entnommen. Durch die Verletzung vieler kleinster Kapillaren sammelt sich das Kapillarblut im Bereich der Wunde. Typische Entnahmepunkte für Kapillarblut sind Fingerspitzen oder Ohrläppchen. Im Gegensatz zu venösem Blut ist hat das Kapillarblut noch keine "Gewebspassage" durchlaufen, daher können manche Blutwerte aus Kapillarblut und venösem Blut unterschiedlich ausfallen.

Krankenhauskeime+

Krankenhauskeime sind Krankheitserreger, mit denen sich Patienten während eines Krankenhausaufenthaltes infizieren können. Besonders problematisch sind multiresistente Keime (z. B. MRSA), die vor allem für immungeschwächte Patienten ein großes Risiko darstellen. Infektionen mit dieser Art von Krankenhauskeimen lassen sich nicht mit normalerweise wirksamen Antibiotika therapieren. Stattdessen kommen sogenannte Reserveantibiotika zum Einsatz. Neueste Studien schätzen die Zahl der MRSA-Infektionen in Krankenhäusern auf 400.000-600.000 pro Jahr. Die Zahl der MRSA-bedingten Todesfälle wird auf 10.000-20.000 Patienten pro Jahr beziffert.

L

Leaky-Gut-Syndrom+

„Leaky Gut“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „undichter Darm“. Ist der Darm gesund, bilden die Zellen der Darmwand einen dichten Zellverband: die Darmschleimhaut. Ist dieser Zellverband jedoch gestört, wird die Darmschleimhaut durchlässig und ein Leaky Gut entsteht. Allergene, Schadstoffe und Krankheitserreger, die sonst über den Stuhlgang ausgeschieden werden, können nun ungehindert passieren und in den Blutkreislauf eindringen. Häufige Folgen eines Leaky Guts sind entzündliche oder allergische Prozesse im Körper.

Legionellen+

Legionellen sind weltweit verbreitete Bakterien, die in geringer Zahl fast überall dort vorkommen, wo es Wasser gibt – sogar in unserem Leitungswasser. Steht das Wasser mit einer Temperatur von 25-50°C jedoch längere Zeit in den Leitungen oder in der Warmwasserbereitungsanlage, finden die Legionellen optimale Bedingungen vor und können sich so stark vermehren, dass sie zu einer gesundheitlichen Bedrohung werden. Über zerstäubtes oder dampfendes Wasser wie etwa beim Duschen können die Keime durch die Luft (Aerosole) in die Lunge gelangen und grippeähnliche Symptome (Pontiac-Fieber) auslösen oder gar zu einer schweren Lungenentzündung (Legionärskrankheit oder Legionellose) führen. Empfohlen wird die dauerhafte Erhitzung des zentralen Warmwasserspeichers auf 60°C, um eine Vermehrung zu verhindern. Hat man eine Wasserleitung längere Zeit nicht genutzt, sollte man das Wasser eine Weile laufen lassen, bevor es man verwendet.

Lipoproteine+

Lipoproteine sind Komplexe aus Proteinen und Lipiden. Sie sind innen fettlöslich, die äußere Schicht ist dagegen wasserlöslich, was sie zu kleinen "Transportkapseln" macht. Fette und fettähnliche Substanzen, die nicht wasserlöslich sind (z. B. Cholesterin) werden so über das im Blut transportiert. Lipoproteine werden nach Ihrer Dichte in VLDL, LDL und HDL eingeteilt. Je höher die Dichte eines Lipoproteins ist, desto mehr Eiweiß und desto weniger Fett enthält es. Daher wird das HDL "High Density Lipoprotein" auch als "gutes Cholesterin" bezeichnet.

M

Melatonin+

Das "Schlafhormon" Melatonin ist ein Hormon der Zirbeldrüse. Es wird aus der Vorstufe Serotonin gebildet und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers. Wenn es dunkel wird, erfolgt eine erhöhte Melatoninausschüttung und der Melatoninspiegel im Blut steigt an. Das Hormon dockt an bestimmten Stellen wie Blutgefäßen und Zellen an und signalisiert dem Körper, dass nun Zeit zum Ruhen ist. Fällt dagegen Licht auf die Netzhaut des Auges, wird die Melatoninbildung gebremst. Die Bildung von Melatonin unterliegt sogar jahreszeitlichen Schwankungen: An den kurzen, dunklen Tagen im Winter bleibt der Melatoninspiegel häufig auch tagsüber erhöht.

Mikrobiom+

Das intestinale Mikrobiom beschreibt die Gesamtheit aller im Darm lebenden Mikroorganismen und ist für den Gesundheitszustand des Menschen von essentieller Bedeutung. Verschiedene Studien zeigen, dass eine Dysbalance des Mikrobioms mit unterschiedlichsten Erkrankungen korreliert, z.B. mit entzündlichen Darmerkrankungen, kardiovaskulären Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und neurologischen Störungen. Zum intestinalen Mikrobiom zählen rund 100 Billionen Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, deren Gesamtgewicht bis zu 2 kg beträgt.

Myoglobin+

Myoglobin (roter Muskelfarbstoff) ist ein Muskelprotein, das in Skelett- und Herzmuskulatur gebildet wird. Es besitzt eine sehr hohe Sauerstoffaffinität und dient als Sauerstoffspeicher des Muskelgewebes. Werden Muskelzellen geschädigt, tritt u. a. Myoglobin ins Blut über. Vor allem bei einer Schädigung des Herzmuskels (z. B. bei Herzinfarkt) ist der Myoglobinspiegel im Blut erhöht.

N

Nahrungsergänzungsmittel+

Als Nahrungsergänzungsmittel werden Supplemente aus konzentrierten Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen oder anderen orthomolekularen Substanzen bezeichnet. Sie werden zusätzlich zur Nahrung aufgenommen und sollen Mikronährstoff-Mängel ausgleichen, die z. B. durch Fehlernährung oder hohe körperliche Belastung ausgelöst wurden.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten+

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit reagiert der Körper auf bestimmte Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln. Man unterscheidet zwischen nicht-allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Intoleranzen) und allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Allergien). Ursache von Intoleranzen ist ein Enzymmangel (z. B. bei Laktoseunverträglichkeit) bzw. ein Transportermangel (z. B. bei Fruktoseunverträglichkeit). Typische Symptome einer Intoleranz sind z. B. Durchfall, Blähungen und Magenkrämpfen. Das Immunsystem ist hier jedoch nicht beteiligt. Eine Allergie dagegen führt zu einer vermehrten Ausschüttung von IgE-Antikörpern sowie zu einer "Antigen-Antikörperreaktion", bei der Histamin freigesetzt wird. Das heißt, bestimmte Nahrungsmittel werden als „fremd und gefährlich“ angesehen und der Körper reagiert mit einer überschießenden Reaktion des Immunsystems. Eine allergische Reaktion kann schon in kleinsten Mengen zu starken Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen über Herz-Kreislauf-Probleme und Luftnot bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Neurotransmitter+

Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe in den Synapsen. Dort wandeln sie elektrische Signale eines Neurons in chemische Signale um und geben diese von einer Nervenzelle zur nächsten weiter. Je nach der zu übermittelnden Information wirken Neurotransmitter erregend oder hemmend auf die benachbarte Nervenzelle.

O

Ödeme+

Ein Ödem ist eine durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe bedingte Schwellung. Es entsteht durch eine Erhöhung des hydrostatischen Gefäßdrucks. Die Bildung eines Ödems kann verschiedenste Ursachen haben, von harmlosen Ödemen beim langen Sitzen oder Stehen über Allergien oder Entzündungen bis hin zu organischen Erkrankungen.

Osteomalazie+

Die Osteomalzie ("Knochenerweichung") wird durch eine Störung des Knochenstoffwechsels verursacht. Es kommt zur Demineralisierung des Knochens (Verminderung des Mineraliengehalts), bei der die Knochensubstanz selbst zwar ungestört bleibt, der Knochen jedoch weicher wird. Besonders bekannt ist die Entstehung der Osteomalzie durch einen Mangel an Vitamin D. Am häufigsten betroffen sind z. B. Kinder (Rachitis) oder ältere Menschen mit schlechter Darm-Resorption.

Osteoporose+

Osteoporose (auch „Knochenschwund“) ist eine Erkrankung des Skelettsystems, bei sich die Knochendichte durch Abbau der Knochensubstanz immer weiter verringert. Die Knochen werden immer poröser und das Risiko für Frakturen (Knochenbrüche) steigt. Osteoporose tritt meist ab dem 45. Lebensjahr (Frauen) bzw. ab dem 55. Lebensjahr (Männer) auf. Bedingt durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren sind Frauen doppelt so häufig betroffen. Besonders gefährdet sind Frauen, die ihre erste Periode vergleichsweise spät bekommen haben, sehr früh in die Menopause übergingen und keine Kinder geboren haben. Weitere Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Mangelernährung, wenig Tageslicht (dadurch mangelnde Vitamin D-Bildung) und ein gestörtes Säure-Basen-Verhältnis im Körper.

Östrogene+

Östrogene (Estrogene) sind die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone und zählen biochemisch zu den so genannten Steoridhormonen. Östradiol (Estradiol) ist das stärkste der drei natürlich produzierten Östrogene, gefolgt von Östron (Estron), während Östriol (Estriol) nur eine schwache östrogene Wirksamkeit besitzt. Östrogene werden vor allem in den Eierstöcken, aber auch in den Nebennieren, im Unterhautfettgewebe sowie während der Schwangerschaft im Uterus gebildet. Auch Männer produzieren in den Hoden kleine Mengen an Östrogenen. Zudem wird ein Teil des Testosterons mit Hilfe des Enzyms Aromatase in Östrogen umgewandelt.

P

Parasiten+

Parasiten sind "Schmarotzer"-Organismen. Sie befallen andere Lebewesen und nutzen ihre sog. Wirte zur Nahrungsversorgung, zu Fortpflanzungszwecken oder auch als Lebensraum. Parasiten schädigen ihren Wirt, indem sie ihm wichtige Nährstoffe entziehen, was oft zu Mangelerscheinungen führt. Zudem kann ein Parasitenbefall wichtige Organfunktionen beeinträchtigen und zu einer Zerstörung von Gewebe und Zellen führen. Ist das Immunsystem intakt, bleibt ein Parasitenbefall oft jahrelang unbemerkt und äußert sich erst sehr spät mit stärkeren Beschwerden.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)+

Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst eine Vielzahl körperlicher und/oder emotionaler Beschwerden im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus. 4-14 Tage vor Eintritt der Regelblutung kommt es zu Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Unruhe, Müdigkeit, Reizbarkeit, Bauch- und Kopfschmerzen, Brustspannen und Wassereinlagerungen, die mit Beginn der Blutung wieder verschwinden. Die genauen Ursachen der multifaktoriellen Störung sind bis heute nicht abschließend geklärt. Vermutet wird ein Zusammenhang mit hormonellen Schwankungen in der zweiten Zyklushälfte.

Progesteron+

Progesteron ist ein weibliches Geschlechtshormon aus der Gruppe der Gestagene und wird auch als „Schwangerschaftshormon“ bezeichnet. Es wird vor allem in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus (Lutealphase) vom sogenannten Gelbkörper (Corpus luteum) ausgeschüttet. Progesteron schafft in der Gebärmutterschleimhaut optimale Voraussetzungen für die Einnistung einer Eizelle und bereitet den Körper auf die mögliche Schwangerschaft vor. Ist eine Befruchtung erfolgt, bildet die Plazenta auch weiterhin große Mengen Progesteron zwecks Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und Hemmung der vorzeitigen Milchproduktion. In geringem Maße wird Progesteron bei Frau und Mann auch in den Nebennieren gebildet. Progesteron gilt als „Wohlfühlhormon“ und hat eine schlaffördernde Wirkung. Es entspannt und beruhigt, reguliert den Stress, wirkt sich positiv auf Kollagengewebe und Faltenbildung aus, unterstützt Gedächtnisleistung und Knochenaufbau, senkt den Insulin- und Cholesterinspiegel sowie den Blutdruck und kann Depressionen entgegenwirken.

Proteine+

Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst eine Vielzahl körperlicher und/oder emotionaler Beschwerden im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus. 4-14 Tage vor Eintritt der Regelblutung kommt es zu Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Unruhe, Müdigkeit, Reizbarkeit, Bauch- und Kopfschmerzen, Brustspannen und Wassereinlagerungen, die mit Beginn der Blutung wieder verschwinden. Die genauen Ursachen der multifaktoriellen Störung sind bis heute nicht abschließend geklärt. Vermutet wird ein Zusammenhang mit hormonellen Schwankungen in der zweiten Zyklushälfte.

Psychotherapie+

Die Psychotherapie behandelt psychosomatische und psychische Erkrankungen. Je nach Diagnose kommen verschiedene Methoden und Verfahren zum Einsatz, um Verhaltensstörungen, Ängste und andere psychische Leidenszustände zu verbessern und zu heilen. Zu den bekanntesten Therapieformen der Psychotherapie gehören Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, Psychoanalyse sowie kunst-oder körperorientierte Therapien.

R

Rachitis+

Die Rachitis (auch "englische Krankheit") ist eine Stoffwechselerkrankung aufgrund eines Vitamin-D Mangels, die besonders bei Kindern im Wachstum eintritt. Unbehandelt können die Auswirkungen einer Rachitis jedoch bis zum Erwachsenenalter bestehen. Der Vitamin D-Mangel resultiert in einer unzureichenden Mineralisierung/Verkalkung der Knochen, da die für den Knochenaufbau essenziellen Bausteine Kalzium und Phosphat nur in Verbindung mit Vitamin D in die Knochensubstanz eingefügt werden können. Es kommt zu einer "Knochenerweichung". Besonders Wirbelsäule und Beine sind oft betroffen. Zudem kommt es bei einer Rachitis häufig zu Symptomen wie Unruhe, Schreckhaftigkeit, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- und Knochenschmerzen und Krämpfen.

S

Schlaganfall+

Bei einem Schlaganfall (auch „Insult“ oder „Apoplex“) wird zwischen einem Hirninfarkt und einer Hirnblutung unterschieden. Ein Hirninfarkt ist die häufigste Ursache für einen Schlaganfall und entsteht durch eine Mangeldurchblutung (Ischämie) des Gehirns, z. B. infolge eines thrombotischen Gefäßverschlusses. Es kommt zu einer Unterversorgung der Hirnzellen mit Sauerstoff. Die Zellen sterben ab. Bei einer Hirnblutung (auch „hämorrhagischer Schlaganfall“) brechen Gefäße im Gehirn auf, z. B. aufgrund von Verkalkung und hohem Blutdruck. Eine Hirnblutung entsteht und resultiert in einer unterbrochenen Sauerstoffversorgung der Hirnzellen. Es kommt zum Zelltod. Zu den typischen, plötzlich auftretenden Symptomen eines Schlaganfalls zählen Sprachstörungen, einseitige Lähmungen (hängender Mundwinkel), Orientierungsstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Sehstörungen. Ein "FAST"-Test ermöglicht Laien, einen Schlaganfall zu erkennen. F („Face“): Kann die Person lächeln? A („Arms“): Kann die Person beide Arme nach oben bewegen? S („Speech“): Kann die Person einen leichten Satz nachsprechen? T („Time“): Unverzüglich den Notruf wählen.

Serotonin+

Das Gewebshormon Serotonin wirkt als Botenstoff (Neurotransmitter) im zentralen und peripheren Nervensystem. Die Bildung erfolgt im zentralen Nervensystem sowie in Darmschleimhaut, Leber und Milz. Serotonin hat eine maßgebliche Auswirkung auf Stimmungslage und Wohlbefinden und wird daher auch als „Glückshormon“ bezeichnet. Es wirkt entspannend, schlaffördernd, motivationsfördernd, schmerzhemmend und antidepressiv. Doch Serotonin beeinflusst nicht nur das Gehirn, sondern fördert auch die körperliche Leistungsfähigkeit. Es reguliert wichtige Körperfunktionen wie Körpertemperatur, Appetit, Darmmotorik, Blutgefäße und -gerinnung, Bronchien sowie die Resorption von Nährstoffen und Erzeugung des Sättigungsgefühls. Ein Serotoninmangel äußert sich häufig in depressiver Stimmung, Angst oder Aggression, Schlafstörungen, Verlust der Libido oder gesteigertem Appetit.

Spurenelemente+

Spurenelemente sind Mineralstoffe, die im Körper nur in sehr geringen Mengen vorkommen. Entsprechend winzige „Spuren“ werden daher auch nur über die Nahrungszufuhr benötigt. Beispiele für Spurenelemente sind Zink, Eisen, Selen, Jod, Mangan, Molybdän, Chrom und Fluorid. Im Gegensatz dazu stehen die sog. Mengenelemente wie Natrium, Chlorid, Phosphor, Magnesium und Kalzium, deren Anteil im Körper wesentlich höher liegt. Alle Spuren- und Mengenelemente fungieren als Cofaktoren im Körper und sind an vielen enzymatischen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Eine Unterversorgung an Spurenelementen kann zu verschiedenen Mangelerkrankungen und -erscheinungen führen.

Steroidhormone+

Steroidhormone sind Hormone, die aus einem Steroid-Grundgerüst gebildet werden. Steroide wiederum sind ringförmig aufgebaute Moleküle, die zu den Lipiden (Fetten) gehören und wichtige Funktionen im menschlichen Stoffwechsel haben. Zu den wichtigsten natürlich vorkommenden Steroidhormonen beim Menschen zählen die männlichen und weiblichen Geschlechtshormone wie Testosteron, Estrogene und Gestagene. Fast alle Steroide basieren auf Cholesterin, welches zu den Steroidhormongruppen Estrogene, Gestagene, Androgene, Mineralokortikoide und Glukokortikoide verstoffwechselt wird. Als wichtige Botenstoffe vermitteln Steroidhormone Informationen zwischen Geweben.

STI+

STI steht für „Sexually Transmitted Infections“, d.h. sexuell übertragbare Infektionen oder Geschlechtskrankheiten. Sie können durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen (Einzeller) und Arthropoden (Gliederfüßer) verursacht werden. Zu den bekanntesten STIs gehören z. B. Chlamydien, Vaginalpilz, HPV (Humane Papillomaviren), Trichomonaden, Genitalherpes, Tripper (Gonorrhoe), HIV, Hepatitis B und Syphilis.

Stoffwechsel+

Der Stoffwechsel (oder Metabolismus) umfasst alle chemischen Umwandlungen von Stoffen im Körper von Lebewesen. Diese Umwandlungen dienen der Energiegewinnung, dem Aufbau, Abbau und der Erhaltung der Körpersubstanz sowie dem Abtransport von Giften und Abfallstoffen. Durch Nahrungsmittel aufgenommene Nährstoffe beispielsweise werden in Zwischenprodukte (Metaboliten) und Endprodukte umgewandelt. Enzyme (kleine Eiweißstoffe) und Hormone sind hierbei von großer Bedeutung. Denn für jeden noch so kleinen Schritt im biochemischen Umbau ist ein bestimmtes Enzym zuständig.

T

Testosteron+

Bei einem Schlaganfall (auch „Insult“ oder „Apoplex“) wird zwischen einem Hirninfarkt und einer Hirnblutung unterschieden. Ein Hirninfarkt ist die häufigste Ursache für einen Schlaganfall und entsteht durch eine Mangeldurchblutung (Ischämie) des Gehirns, z. B. infolge eines thrombotischen Gefäßverschlusses. Es kommt zu einer Unterversorgung der Hirnzellen mit Sauerstoff. Die Zellen sterben ab. Bei einer Hirnblutung (auch „hämorrhagischer Schlaganfall“) brechen Gefäße im Gehirn auf, z. B. aufgrund von Verkalkung und hohem Blutdruck. Eine Hirnblutung entsteht und resultiert in einer unterbrochenen Sauerstoffversorgung der Hirnzellen. Es kommt zum Zelltod. Zu den typischen, plötzlich auftretenden Symptomen eines Schlaganfalls zählen Sprachstörungen, einseitige Lähmungen (hängender Mundwinkel), Orientierungsstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Sehstörungen. Ein "FAST"-Test ermöglicht Laien, einen Schlaganfall zu erkennen. F („Face“): Kann die Person lächeln? A („Arms“): Kann die Person beide Arme nach oben bewegen? S („Speech“): Kann die Person einen leichten Satz nachsprechen? T („Time“): Unverzüglich den Notruf wählen.

Triglyceride +

Trigyceride gehören zur Gruppe der Nahrungsfette. Sie setzen sich zusammen aus einem Glycerin-Molekül und drei Fettsäuren. Trigyceride werden hauptsächlich mit der Nahrung aufgenommen, dienen dem Körper als Energiedepot und werden im Fettgewebe gespeichert. Hohe Triglycerid-Werte erhöhen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus.

Trinkwasserverordnung +

Die deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV) regelt die Qualitätsbestimmungen von Wasser für den menschlichen Gebrauch. Sie enthält Begriffsbestimmungen und Schutzvorschriften für das Trinkwasser. Zweck der Trinkwasserverordnung ist der Schutz der menschlichen Gesundheit vor nachteiligen Einflüssen, die aus der Verunreinigung von Wasser entstehen können. Sie soll die Qualität des Wassers schützen und verbessern. Die Trinkwasserverordnung legt u. a. die Pflichten der Wasserversorger in Sachen Aufbereitung, Beschaffenheit und Überwachung des Trinkwassers fest. Die Verordnung fordert aber auch, dass Grenzwerte und Anforderungen zur Wasserbeschaffenheit an den Zapfstellen des Trinkwassers im Haushalt eingehalten werden.

V

Vitamin B12+

Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein wichtiges wasserlösliches Vitamin, das an vielen elementaren Stoffwechselgeschehen im Körper beteiligt ist. Vitamin B12 wird u. a. zur Blutbildung, für das Nervensystem und die Zellteilung benötigt, d.h. es ist ein Co-Faktor vieler Prozesse im Körper. Ein B12-Mangel ist keine Seltenheit und kann durch zu geringe Mengen in der Nahrung oder einen erhöhten Bedarf z. B. in der Schwangerschaft entstehen. Aber auch Verdauungsstörungen oder erhöhter nitrosativer Stress können ursächlich für einen Vitamin B12-Mangel sein.

W

Wechseljahre+

Die Wechseljahre der Frau (Klimakterium) symbolisieren den Übergang von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Lebensphase. Dieser hormonelle Umstellungsprozess beginnt meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, wenn die Eierstöcke ihre Tätigkeit allmählich einstellen und die Produktion von Progesteron und Östrogen immer weiter nachlässt. Die Monatsblutungen werden unregelmäßiger und bleiben nach der allerletzten Blutung (Menopause) schließlich ganz aus. Während der Wechseljahre leiden die meisten Frauen an mehr oder weniger starken Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Erschöpfung, Trockenheit der Scheide und anderer Schleimhäute, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen. Doch nicht nur Frauen sind betroffen. Die Wechseljahre der Männer (Klimakterium virile) kennzeichnet die Lebensphase, in der die Produktion von Testosteron stark abnimmt. Mögliche Beschwerden sind Müdigkeit, Leistungsabfall, Hitzewallungen, Lustlosigkeit, erektile Dysfunktion und Verlust von Muskelmasse.

Z

Zecken / Zeckenstich+

Zecken halten sich am liebsten in Wiesen und Wäldern auf und tragen häufig gefährliche Krankheitserreger in sich. Halten sich Menschen oft in diesen Gebieten auf, erleiden sie nicht selten einen Zeckenstich, der immer ein Infektionsrisiko mit Krankheitserregern in sich birgt. Zu den bekanntesten zeckenübertragbaren Erkrankungen gehören die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Galten früher besonders die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg als FSME-Risikogebiete, so breitet sich der Erreger inzwischen auch immer weiter in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus. Borrelien (Auslöser der Borreliose) dagegen treten bundesweit auf, ebenso wie weniger bekannte Erreger wie Babesien, Anaplasmen und Rickettsien.