Molekularbiologische PCR Untersuchung der Vaginalflora auf Bakterien und Erreger
Das vaginale Mikrobiom bzw. die Vaginalflora bezeichnet die Gesamtheit aller Keime, welche die Vagina besiedeln. Zu einer gesunden Vaginalflora gehören unterschiedliche Keime, die in einem passenden Verhältnis zueinanderstehen sollten. Wird dieses komplexe Gleichgewicht gestört, werden die „guten“ Milchsäurebakterien (Lactobazillen) zurückgedrängt zugunsten „schlechter“ Bakterien und Hefepilze. Dieser Vorgang wird als vaginale Dysbiose bezeichnet, aus der sich letztlich eine Infektion durch eine Überbesiedelung mit Hefepilzen (Scheidenpilz, Vaginalmykose) oder „schlechten“ Bakterien (Vaginose) entwickeln kann. Dabei handelt es sich um zwei der häufigsten Störungen des Scheidenmilieus bei Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter.
Bei etwa 5% der Frauen werden Vaginalmykosen oder Vaginosen zufällig im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen entdeckt. Das Risiko dieser Fehlbesiedelungen steigt während einer Schwangerschaft und liegt zwischen 10 und 20%. In rund 10 bis 20% der Fälle heilt eine Vaginose spontan aus, dabei besteht allerdings ein höheres Risiko eines Rückfalls, verglichen mit behandelten Infektionen. Sollten Sie Auffälligkeiten beobachten und Symptome entwickeln, kann der medivere Test Vaginales Mikrobiom wertvolle Hinweise zum Zustand Ihrer Vaginalflora liefern.
Wenn das Verhältnis der Keime im vaginalen Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät, kann das sehr unangenehm sein. Der Körper kann sich dann nicht mehr ausreichend gegen eine Fehlbesiedelung mit unerwünschten Keimen sowie gegen Krankheitserreger wehren und Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz oder Probleme beim Geschlechtsverkehr können die Folgen sein.
Gerade wenn Sie aufgrund einer Erkrankung, wie einer Pilzinfektion oder einem bakteriellen Infekt, entsprechende Medikamente einnehmen mussten, kann das vaginale Mikrobiom leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Wenn Sie während oder nach einer Antimykotika- oder Antibiotikatherapie eine der unten genannten Beschwerden bemerken, kann der Test Vaginales Mikrobiom sinnvoll sein. Er kann Hinweise auf die möglichen Ursachen der Symptome geben. So sind Sie in der Lage, schnell zu handeln und durch eine entsprechende Therapie die Vaginalflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Durch die fundierte, molekularbiologische Analyse des vaginalen Mikrobioms profitieren Sie von einer präzisen Analyse, die dem neuesten wissenschaftlichen Stand entspricht. Unter anderem lässt sich dadurch eine mögliche Vaginalmykose bzw. bakterielle Vaginose ausschließen oder feststellen. Darüber hinaus lässt der Test Rückschlüsse auf Ihre Anfälligkeit gegenüber Infektionen zu.
Für eine Entnahme der Probe sind nur wenige Schritte notwendig. Die dem Testset beiliegende Anleitung enthält genaue Anweisungen, wie Sie eine Probe entnehmen können und so eine präzise Analyse im Labor ermöglicht wird.
Nutzen Sie für die Rücksendung bitte den beiliegenden Umschlag, den Sie in Ihrem Testset finden. Er ist bereits für sie frankiert, sodass Sie ihn nur noch mit Ihrer Probe zum nächsten Briefkasten bzw. zur nächsten Postfiliale bringen müssen.
Es dauert nur wenige Werktage, bis zu Ihrem Testergebnis. Alle gemessenen Werte aus Ihrem Test erhalten Sie bequem per Post und können zusätzlich online über die Befundabfrage abgerufen werden.
Im Labor der GANZIMMUN wird das vaginale Mikrobiom anhand der modernsten molekularbiologischen Methode "Next-Generation-Sequencing" (NGS) analysiert. Mit dieser Untersuchung werden alle relevanten Bakterien und ihre relative Häufigkeit analysiert. Dies ermöglicht eine präzise Beurteilung der vaginalen mikrobiologischen Verhältnisse und gibt Hinweise auf individuelle Gesundheitsrisiken.
Die molekularbiologische Analyse des vaginalen Mikrobioms bietet zudem folgende Vorteile:

Wenn das physiologische Verhältnis der Keime im vaginalen Mikrobiom gestört ist und sich zu einer Vaginose oder Vaginalmykose entwickelt, kann es zu unangenehmen Symptomen kommen. Darüber hinaus erhöhen sich bestimmte Gesundheitsrisiken für die Frau und – bei Schwangeren – ihr ungeborenes Kind.
Zu den möglichen Symptomen und Risiken zählen insbesondere
Es gibt verschiedene Faktoren, die das vaginale Mikrobiom negativ beeinflussen können. Zu den häufigsten Auslösern bzw. begünstigenden Faktoren zählen die Einnahme bestimmter Medikamente, übertriebene Genitalhygiene und hormonelle Ursachen.
Bei der Behandlung der unterschiedlichsten bakteriellen Infekte werden häufig Antibiotika eingesetzt. Während diese den Infekt beseitigen, können sie sich gleichzeitig negativ auf das vaginale Mikrobiom auswirken. Die „guten“ Bakterien – zum Beispiel die wichtigen Laktobazillen des vaginalen Mikrobioms – werden unter Umständen ebenfalls beseitigt. In der Folge kann es zum übermäßigen Wachstum ungünstiger Keime kommen und eine vaginale Dybiose hervorgerufen werden.
Wenn der Körper einem erhöhten Stresslevel ausgesetzt ist, steigt häufig die Infektanfälligkeit. Das Gleichgewicht des vaginalen Mikrobioms kann so in stressreichen Episoden anfälliger für Störungen sein.
Übertriebene Hygienemaßnahmen können sich negativ auf die Stabilität des vaginalen Mikrobioms auswirken. Aus diesem Grund sollte der Intimbereich ausschließlich mit Wasser oder gegebenenfalls mit speziellen, für diesen Zweck geeigneten Waschlotionen gereinigt werden.
Hormonschwankungen haben einen großen Einfluss auf die Keimbesiedelung der Vagina. Besonders anfällig sind Frauen während oder kurz nach ihrer Periode sowie während der Pubertät, in der Schwangerschaft oder während der Wechseljahre.
Weisen die Laborergebnisse darauf hin, dass das vaginale Mikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten ist, ist die Frauenarztpraxis die wichtigste Anlaufstelle. Hier können Sie sich beraten lassen und gemeinsam mit Ihrem Arzt die passenden Therapiemaßnahmen auswählen. Eine Dysbiose der Vaginalflora lässt sich oft schnell und wirkungsvoll behandeln, sodass Ihre Beschwerden bald der Vergangenheit angehören.