PCR-Test zur Erkennung von Geschlechtskrankheiten durch 7 bakterielle Erreger sexuell übertragbarer Infektionen (STI) sowie 3 Erreger von Pilzinfektionen
Die Kurzform „STI“ steht für den englischsprachigen Ausdruck „sexually transmitted infections“. Dabei handelt es sich um klassische Geschlechtskrankheiten, die sich über Sexualkontakte verbreiten. Viele Bakterien und Pilze können solche Infektionen auslösen. Darüber hinaus gehören auch Viren und andere Mikroorganismen zu möglichen Erregern.
In den meisten STI-Fällen sind zunächst die Geschlechtsorgane und die Harnwege betroffen. STI können sich jedoch auch auf weitere Körperregionen ausweiten und sogar zu dauerhaften Organschäden und chronischen Erkrankungen des gesamten Organismus führen.
Der STI Test Plus kann dazu beitragen, eine Infektion schnell zu erkennen. So können Sie sich vor (weiteren) Gesundheitsgefahren schützen.
Der wichtigste Grund für den STI Test Plus ist die Klarheit, die er Ihnen geben kann. Vielleicht haben Sie Beschwerden im Intimbereich oder bei Ihrer Partnerin/Ihrem Partner wurde eine STI-Infektion festgestellt? Der Test zeigt, ob die Erreger (auch) in Ihrem Körper vorhanden sind. Falls Sie betroffen sind, können Sie sich in der Regel schnell und unkompliziert durch Ihren behandelnden Arzt behandeln lassen.
Wichtig ist die Erregererkennung auch deswegen, weil nicht jede STI mit Beschwerden einhergeht. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie auch ohne Folgen bleibt. Im Gegenteil: Nicht selten führen unerkannte Infektionen zu schweren Schäden wie Unfruchtbarkeit oder einer Neigung zu Fehlgeburten oder Organschäden. Außerdem kann eine asymptomatische Infektion unwissentlich auf andere Geschlechtspartner übertragen werden.
Bei diesem Test handelt es sich um einen PCR-Test. Die Abkürzung „PCR“ steht für „Polymerase Chain Reaction“ bzw. „Polymerasekettenreaktion“. Das Verfahren weist Erreger direkt und mit sehr hoher Zuverlässigkeit nach.
Die Urinprobe, die für diesen Test benötigt wird, können Sie einfach selbst sammeln. Bitte nutzen Sie dafür den ersten Morgenurin und denken Sie daran, alle Schritte gemäß Testanleitung durchzuführen. So erhalten wir eine Probe, die im Labor präzise ausgewertet werden kann.
Ihre Urinprobe schicken Sie dann – sicher verpackt – an unser akkreditiertes Partnerlabor GANZIMMUN in Mainz. Hierfür können Sie die stabile Versandtasche nutzen, die Ihrem Labortest-Paket beiliegt. Diese ist bereits frankiert, sodass Sie sie einfach in die Post geben können.
Die Analyse dauert ca. 4 bis 7 Werktage. Anschließend erhalten Sie Ihr Laborergebnis per Post und können den Befund auch online abrufen. Wenn Sie möchten, schicken wir zeitgleich eine Therapie-Empfehlung an Ihre Praxis. Bitte vermerken Sie dies auf dem Probenbegleitschein.
Bei diesem PCR-Test ermitteln wir, ob sich einer oder mehrere Erreger von sexuell übertragbaren Infektionen in Ihrem Urin befinden. Im Einzelnen handelt es sich um die Untersuchung folgender Parameter: Chlamydia trachomatis (CT), Mycoplasma genitalium (MG), Mycoplasma hominis (MH), Neisseria gonorrhoeae (NG), Trichomonas vaginalis (TV), Ureaplasma parvum (UP), Ureaplasma urealyticum (UU), Candida albicans (CA), Candida glabrata (CG) und Candida krusei (CK).
Chlamydien-Infektionen gehören zu den am stärksten verbreiteten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Da die Infektion meistens ohne Symptome verläuft, wird sie oft nicht erkannt und behandelt. Oft erkranken junge Leute schon bei ihren ersten Sexualkontakten. Problematisch werden Chlamydien-Infektionen meistens erst Jahre später. Dann können beispielsweise Unterleibsentzündungen entstehen, bei denen keine klare Ursache gefunden wird. Auch eine Neigung zu Eileiterschwangerschaften wird mit Chlamydia trachomatis in Verbindung gebracht. Betroffene Männer haben häufiger mit Harnröhrenentzündungen oder Nebenhodenentzündungen zu tun. Ebenso kann Unfruchtbarkeit eine Krankheitsfolge sein.
Das Bakterium Mycoplasma genitalium wird auch als „Genitales Mycoplasma“ bezeichnet. Der Erreger befällt die Schleimhautzellen des Urogenitaltraktes, also des Harn- und Geschlechtsbereichs. Oft sind Entzündungen die Folge eines solchen Infekts, zum Beispiel der Harnröhre, des Gebärmutterhalses oder des Unterleibs. Zusätzlich werden weitere Erkrankungen mit dem genitalen Mycoplasma in Verbindung gebracht. Dazu zählt die reaktive Arthritis (Gelenkentzündung, die als Reaktion nach einer Infektion an einer andere Stelle des Körpers auftritt). Genauso wie Chlamydia trachomatis zählt auch Mycoplasma genitalium zu den Erregern der „non-gonococcal-Urethritis“. Dies ist eine Harnröhrenentzündung, die durch Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae) verursacht ist.
Genau wie Mycoplasma genitalium gehört auch Mycoplasma hominis zur Gruppe der Mykoplasmen. Wenn Menschen mit diesem Erreger infiziert sind, können bei Ihnen beispielsweise Nierenbeckenentzündungen (Pyelonephritis) und/oder Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) auftreten. Auch das Risiko eines sogenannten postpartalen Fiebers (Fieber während des Wochenbetts) ist bei Frauen mit einer entsprechenden Infektion erhöht.
Bakterien vom Typ Neisseria gonorrhoeae werden auch als Gonokokken bezeichnet. Sie verursachen häufig Infektionen des Harn- und Geschlechtstrakts sowie rektale (den Mastdarm betreffende) oder pharyngeale (den Rachen betreffende) Infektionen. In der Umgangssprache werden Gonokokken bzw. die dadurch ausgelösten Infektionen auch als Tripper bezeichnet. Behandelt man sie nicht, können schwere Folgeschäden entstehen. Dazu zählen beispielsweise Verklebungen der Eileiterschleimhäute, die wiederum zu Verengungen in diesem Bereich und dann zur Unfruchtbarkeit führen können. Auch Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutterhöhle kommen bei betroffenen Frauen häufiger vor. Ist eine schwangere Frau mit Neisseria gonorrhoeae infiziert, so können die Bakterien während der Geburt auf das Kind übertragen werden. Beim Kind kann dadurch eine eitrige Bindehaut auftreten, die man auch Blennorrhoe nennt. Sind Männer betroffen, zählen Entzündungen der Harnröhre zu den häufigsten Beschwerden, oft mit eitrigem Ausfluss, Brennen und Schmerzen.
Auch Infektionen mit Trichomonas vaginalis sind weit verbreitet. Bei Männern verlaufen sie in dem meisten unauffällig, sie können die Erreger dann aber trotzdem weitergeben. Auch bei Frauen gibt es viele Fälle von Trichomonas vaginalis (rund die Hälfte der Infektionen), die unauffällig verlaufen. In anderen Fällen tritt bei Frauen eine bakterielle Vaginose (Scheideninfektion) bzw. eine Vaginitis (Entzündung der Scheidenschleimhaut) auf. Solche Infektionen werden oft von Pilzinfektionen (zum Beispiel von Candidosen) begleitet.
Die beiden Bakterienarten Ureaplasma parvum (UP) und Ureaplasma urealyticum (UU) sind „fakultativ pathogene“ Mikroorganismen. Das bedeutet, dass sie nur bei einem schwachen Immunsystem oder bei anderen Schwächen des Organismus Krankheiten hervorrufen. Wenn diese Erreger im Harn- oder Geschlechtstrakt von Menschen auftreten, kommt es häufiger zu Harnröhrenentzündungen (non-gonococcal-Urethritis). Weitere Folgeerkrankungen können Blasenentzündungen (Zystitis), Prostataentzündungen (Prostatitis), Hodenentzündungen (Orchitis) und Unfruchtbarkeit sein.
Schwangere Frauen und ihre Neugeborenen sind weiteren Risiken ausgesetzt. Infizieren sie sich mit den Erregern, so kann es zu Neugeborenensepsis (Blutvergiftung beim Neugeborenen, auch Chorioamnionitis genannt), zu einer vorzeitigen Geburt und/oder zu Blutungen kommen. Kurz vor der Entbindung, während der Entbindung oder kurz nach dieser treten auch häufiger Pneumonien (Lungenentzündungen) oder Meningitis (Entzündungen der Gehirn- und Rückenmarkshäute) auf. Die Erreger können während der Geburt auch auf das Kind übertragen werden. Bei diesem können sie chronische Infektionen des zentralen Nervensystems auslösen.
Wenn die Bakterien bei Männern Symptome hervorrufen, beginnen die Beschwerden meist mit Harnröhren- und Blasenentzündungen. Diese können sich auf Prostata, Hoden und Nieren ausbreiten. Sind die Hoden infiziert, können Fieber und starke Schmerzen auftreten, die Folge kann eine Sterilität das Mannes sein.
Der Pilz C. albicans löst nicht immer Beschwerden und Krankheiten aus. Er gehört zu den normalen Darmkeimen des Menschen und trägt zur Darmgesundheit bei, sofern sich die Darmflora im Gleichgewicht befindet. Wenn Candida albicans die Geschlechtsorgane besiedelt, kommt es in den meisten Fällen nicht zu starken Beschwerden. Die Infektion kann dennoch unangenehm sein und geht meistens mit Juckreiz und Brennen sowie häufiger mit Kolpitis (Entzündung im Vaginalbereich) und/oder Vulvitis (Entzündung des äußeren Genitalbereichs) einher.
Dass Candida glabrata Krankheiten auslösen kann, war lange nicht bekannt, denn die Infektionen verlaufen meistens ohne Symptome oder lösen lediglich einen Juckreiz und/oder leichtes Brennen aus.
Heute weiß man allerdings, dass insbesondere Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem zu stärkeren Infektionsfolgen neigen. So kann der Pilz beispielsweise bei AIDS- und Krebspatienten unter Strahlentherapie und/oder Polychemotherapie Soor auslösen. Dies ist eine Hefepilzinfektion in Mund und Rachen. Daraus können auch sogenannte invasive Kandidosen entstehen, also Infektionen der Blutbahn. Ebenso sind Blutvergiftungen (also Fälle von Sepsis) möglich.
Der Hefepilz Candida krusei ist in der Umwelt weit verbreitet. So kommt er beispielsweise in vielen Lebensmitteln vor und kann auch im Boden und im Abwasser nachgewiesen werden. Während der Kontakt mit dem Erreger für ansonsten gesunde Menschen meist unauffällig verläuft, können bei Vorerkrankten schwere Folgen entstehen.
Zu dieser Risikogruppe zählen beispielsweise Menschen mit einem Immundefekt, Diabetiker/innen und drogensüchtige Menschen sowie Patient/innen mit hämatologischen Malignomen. Auch Personen, die eine Immunsystem-unterdrückende Therapie erhalten, sind stärker gefährdet. Solche Behandlungen werden beispielsweise bei Krebs- und AIDS-Patient/innen oder bei Transplantat-Empfänger/innen eingesetzt.
Verläuft eine Infektion mit Hefepilz Candida krusei gravierend, kann es zu Candidosen (Pilzinfektionen) und Candidämien (Hefen in der Blutbahn) kommen. Auch der systemische Befall innerer Organe über die Blutbahn ist möglich.
Wenn das Immunsystem intakt ist und die Infektion milde verläuft, kann es unter anderem zu Haut- und Nagelmykosen (durch Pilze hervorgerufene Veränderungen an Nägeln und Haut), zu Vaginalsoor (vaginale Pilzinfektion) sowie zu Infektionen der Mundhöhle (vor allem bei Gebissträgern) kommen.
Da wir Ihren Urin bei diesem Test auf Krankheitserreger untersuchen, sollte der Nachweis bestenfalls immer negativ ausfallen. Wenn sich Erreger im Urin befinden, sind Sie von einer Infektion betroffen. Das gilt auch dann, wenn nur kleine Mengen des Erregers nachgewiesen werden. Sollte Ihr Befund also bei einem der Erreger das Wort „positiv“ aufweisen, sollten Sie sich entsprechend weiter untersuchen und von Ihrem Arzt behandeln lassen.

Bakterien und Pilze, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, können zahlreiche Beschwerden und Krankheiten verursachen. Welche Anzeichen Sie bei sich bemerken, hängt unter anderem vom Typ des Erregers und von der Stärke der Infektion ab.
Einige Symptome sind besonders typisch. Dazu gehören:
Weitere Folgeerkrankungen sind stark vom Erregertyp und dem Schweregrad des Infekts abhängig. Sie reichen bis hin zu Unfruchtbarkeit und schweren Organschäden.
Bitte beachten Sie, dass einige STI-Erreger keine direkt erkennbaren Symptome auslösen. Dennoch kann es Ihre Gesundheit gefährden, wenn keine Behandlung erfolgt. Lassen Sie sich daher bitte unbedingt untersuchen, wenn Sie den Verdacht auf eine STI haben.
Bei Menschen, die sexuell aktiv sind, besteht immer ein gewisses Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten. Allerdings gibt es Faktoren, die dieses Risiko weiter steigern. Diese zu kennen und im Blick zu behalten, ist ein wichtiger Schritt beim Infektionsschutz.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für sexuell übertragbare Infektionen gehören:
Sollte Ihr Testergebnis Hinweise auf einen bakteriellen oder mykotischen Erreger zeigen, wenden Sie sich bitte an einen Arzt bzw. einen Therapeuten Ihres Vertrauens. Nur durch eine zielgerichtete Behandlung und je nach Erreger ggf. durch eine Nachkontrolle können Sie sichergehen, dass der Erreger nicht in Ihrem Körper verbleibt.
Bitte beachten Sie, dass bei vielen sexuell übertragbaren Krankheiten auch die Partnerin bzw. der Partner mitbehandelt werden sollte. Gegebenenfalls ist für beide Personen ein Arztbesuch zu empfehlen.
Falls Ihr Laborbefund unauffällig ist, Sie aber dennoch Beschwerden haben, wenden Sie sich bitte ebenfalls an eine spezialisierte Praxis. Neben den Erregern, die in diesem Test betrachtet werden, gibt es noch weitere, die die Ursache sein könnten. Gerade bei lange anhaltenden und starken Beschwerden ist eine Behandlung unerlässlich. Dies ist auch wichtig, um etwaige Folgeschäden (z.B. Organschäden oder Unfruchtbarkeit) zu vermeiden.